Die Schweizer Grossbank investiert. Sie will teilhaben am weltweiten Erfolg der multilateralen und weniger regulierten Handelsplattform.
Die UBS hat laut einem Bericht des «Wall Street Journal» eine Beteiligung in unbekannter Höhe und zu einem nicht offengelegten Preis an Chi-X Global erworben. Chi-X ist eine sogenannte Multilateral Trading Facility (MTF), eine Alternative Handelsplattform.
Seit der Wertpapierhandel zunächst in den USA, dann aber auch in Europa und Asien/Pazifik dereguliert wurde und die Börsen damit ihre Monopolstellung verloren, haben MTFs zunehmend an Marktanteil gewonnen.
Auf MTFs werden Wertpapiere gehandelt wie an einer Börse, hingegen sind sie wesentlich weniger rigoros reguliert und überwacht als dies die Börsen sind. Das Haupt-Verkaufsargument dieser Alternativen Plattformen sind die niedrigen Handelsgebühren, bzw. Gebührenmodelle, bei denen dem «Poster», also demjenigen, der einen Preis ins System stellt, sogar etwas gutschrieben wird.
Mit dieser Billiggebühren-Politik hat es Chi-X in Europa geschafft, innert weniger als fünf Jahren auf einen Marktanteil von 25 Prozent im Handel mit Blue Chips zu kommen. Wer die Marktanteile der verschiedenen Börsen und deren Konkurrenten verfolgen will, kann dies unter anderem im «FT Trading Room» tun.
Ebenfalls an Chi-X Global beteiligt sind amerikanische Investmentbanken wie Bank of America Merrill Lynch, Goldman Sachs oder Morgan Stanley. Chi-X Europe wurde kürzlich vom amerikanischen Handelsplattformbetreiber Bats für 305 Millionen Dollar erworben.