Die Graubündner Kantonalbank hat im vergangenen Jahr etwas weniger verdient. Das Zinsgeschäft war wegen die tieferen Zinsen leicht negativ, wurde aber durch höhere Erträge in den anderen Segmenten fast ausgeglichen.

Die Graubündner Kantonalbank (GKB) hat 2024 einen Konzerngewinn von 229,5 Millionen Franken ausgewiesen. Das sind 0,5 Prozent weniger als das Rekordergebnis aus dem Vorjahr und liegt am oberen Ende der von der Bank erwarteten Spannbreite von 210 bis 230 Millionen Franken.

Im Ergebnis ist zudem ein ausserordentlicher Gewinn in Höhe von 4 Millionen Franken aus dem Verkauf der Beteiligung an der Twelve Capital Holding enthalten.

«In einem sich rasch verändernden Geschäftsumfeld mit vier Zinssenkungen seitens SNB beweist das Geschäftsmodell der GKB mit ihrem starken Zinsdifferenzgeschäft und einem wachsenden Anlage- und Vorsorgegeschäft erneut seine Robustheit», schreibt Bankratspräsident Peter Fanconi in einer Mitteilung vom Freitag.

Der Geschäftserfolg ging im Vergleich zum Vorjahr um 1,6 Prozent auf 254,3 Millionen Franken zurück. Beim Nettoneugeld resultierte mit -0,1 Milliarden Franken ebenfalls ein Rückgang.

Höhere Kundenausleihungen

Demgegenüber stiegen die Kundenausleihungen um 3,0 Prozent auf 24,69 Milliarden Franken. Das Wachstum sei primär durch Marktanteilsgewinne innerhalb des Heimmarktes generiert worden, heisst es weiter.

Der Zinserfolg von 327,6 Millionen Franken (-1.7 Prozent) sei vor dem Hintergrund der Zinssenkungen und der gestiegenen wirtschaftlichen Unsicherheiten erfreulich, heisst es weiter.

Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft habe die Bank von der guten Akquisitionsleistung und einer vorteilhaften Marktentwicklung profitiert. Hier verbesserte sich der Erfolg um 7,7 Prozent auf 171,6 Millionen Franken. Auch das Handelsgeschäft erreichte mit einem Erfolg von 20,8 Millionen Franken ein Plus von 5,1 Prozent.

Der Geschäftsertrag insgesamt erhöhte sich in der Berichtsperiode um 0,5 Prozent auf 528,4 Millionen Franken.

Neueinstellungen und Investitionen

Die Kosten stiegen um 5,9 Prozent auf 248,3 Millionen Franken. Die GKB verweist dabei auf Neueinstellungen und Investitionen in die Digitalisierung.
Die Inhaber von Partizipationsscheinen erhalten erneut eine unveränderte Dividende von 47,50 Franken.

Insgesamt fliessen dem Kanton Graubünden 103,7 Millionen Franken zu. Davon sind 3,6 Millionen für die Abgeltung der Staatsgarantie.