Die Agentur Moody's hat die Ratings für Julius Bär bestätigt. Der Ausblick für das langfristige Emittentenrating wurde gar noch angehoben.

Die Kreditspezialisten der US-Ratingagentur bewerten das Langfristrating für die Muttergesellschaft Julius-Bär-Gruppe weiterhin mit «Baa1» und die Bank Julius Bär ebenfalls unverändert mit «A3». Der Ausblick wurde jedoch für beide Einheiten auf stabil von zuvor negativ angehoben, wie es in einer Studie vom Donnerstag heisst.

Moody’s hatte vor rund einem Jahr im Nachgang zum Signa-Debakel das Rating für die Schweizer Bank gesenkt und den Ausblick für beide Einheiten auf negativ gesetzt. Julius Bär hatte auf eine Kreditposition mit einem «europäischen Immobilienkonglomerat» hohe Rückstellungen vorgenommen.

Private-Debt-Geschäft reduziert

Moody’s verweist darauf, dass die Bank das Kreditbuch im Private-Debt-Geschäft reduziert habe und diesen Segment aufgeben will. Per Ende September habe sich das Kreditvolumen hier auf rund 0,4 Milliarden Franken halbiert.

Moody's verwies zudem auf die verbesserte finanziellen Lage der Bank. Julius Bär habe mehrere Sanierungsmassnahmen durchgeführt, um das Risikomanagement und die Corporate Governance erheblich zu stärken. Jedoch sei immer noch eine negative Anpassung für das Unternehmensverhalten in den Ratings eingepreist. Dies widerspiegele die erhöhte Risikotoleranz von Julius Bär in den zurückliegenden Jahren im Vergleich zu anderen Privatbanken, heisst es weiter.

Der Aktienkurs kann von der Meldung nicht profitieren und Julius Bär notieren am Nachmittag in einem schwachen Gesamtmarkt mit 1,0 Prozent im Minus bei 57,22 Franken. Seit Jahresbeginn haben die Titel rund 22 Prozent an Wert gewonnen.