Die kombinierte Grossbank ist auf Erfolgskurs: Der Reingewinn ist deutlich höher als erwartet. Auch bezüglich Integration der Credit Suisse machte sie im dritten Quartal 2024 bedeutende Fortschritte. 

Die UBS schloss das dritte Quartal 2024 mit einem Reingewinn von 1,4 Milliarden Dollar ab. «In einem Marktumfeld, das zwar positiv war, aber geprägt von Phasen erhöhter Voltalität und Verwerfungen, verzeichneten unsere Geschäftsbereiche ein beeindruckendes Ertragswachstum», sagte CEO Sergio Ermotti.

Dies ist laut Ermotti insbesondere auf die hohe Kundenaktivität in den Regionen Amerikas und APAC zurückzuführen.

Der den Aktionären zurechenbare Reingewinn belief sich auf 1,425 Milliarden Dollar, und die Rendite auf das harte Kernkapital (CET1) betrug 7,6 Prozent rspektive 9,4 Prozent auf zugrunde liegender Basis. 

In der Schweiz Kredite von 35 Milliarden Franken 

Im Global Wealth Management verzeichnete die UBS Vermögenszuflüsse von 25 Milliarden Dollar. Damit zeichnet sich immer mehr ab, dass die Grossbank ihr Ziel von Nettoneugeldzuflüssen in der Höhe von rund 100 Milliarden Dollar in diesem Jahr erreichen wird. 

Das verwaltete Vermögen des Konzerns ist im dritten Quartal um 15 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 6,2 Billionen Dollar gestiegen. 

In der Schweiz hat die UBS im Berichtsquartal Kredite von rund 35 Milliarden Franken gewährt oder verlängert. Damit erfülle man als führende Kreditgeberin für Schweizer Unternehmen und die Schweizer Wirtschaft die Versprechungen und Verpflichtungen gegenüber dem Heimmarkt, hält die UBS fest.

Im Investment-Bereich verzeichnete Global Markets einen Ertragszuwachs um 31 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 1,9 Milliarden Dollar. Alle Regionen trugen zu diesem Wachstum bei, insbesondere die Region Americas. 

Kudendaten-Migration: Bald ist die Schweiz dran

Gut unterwegs ist die UBS auch im Prozess der Integration der Credit Suisse (CS). Seit Juni wurden «erhebliche Fortschritte» bei der Überführung der Konten und Daten von Vermögensverwaltungs-Kunden auf die UBS-Plattform erzielt. Diesen Monat wurden sämtliche verwalteten Kundenkonten in Luxemburg und Hongkong – einem zentralen Markt in der Region APAC – überführt. Derzeit läuft die Migration in Singapur und Japan. Die UBS zeigt sich zuversichtlich, dass sie diese Arbeiten bis Ende Jahr abschliessen kann. 

Im nächsten Jahr ist dann die Schweiz, das grösste Buch, an der Reihe. Die UBS wird mit der Überführung der Konten im zweiten Quartal beginnen. Diese Arbeiten werden sich bis 2026 hinziehen.   

Die UBS geht davon aus, dass für den Integrationsprozess die Kosten bis Ende Jahr auf rund 1,2 Milliarden Dollar belaufen werden. 

Kosteneinsparungen über Erwarten

Fortschritte erzielte die UBS auch bei der Reduktion der Kosten. So konnten im dritten Quartal weitere Einsparungen in der Höhe von 0,8 Milliarden Dollar brutto erzielt werden; dies als die Bank erwartete (0,7 Milliarden Dollar). Bis Ende Jahr sollten sich die Kosteneinsparungen auf insgesamt 7,5 Milliarden Dollar belaufen, was 58 Prozent ihrem angestrebten Ziel von insgesamt 13 Milliarden Franken entsprechen würde. 

Im Bereich Non-core and Legacy reduzierte die UBS die risikogesichteten Aktiven im dritten Quartal um weitere 5 Milliarden Dollar. 

Zurückhaltung für viertes Quartal

Für das Geschäft bis Ende Jahr übt sich die UBS in Vorsicht. In den USA erwartet sie eine sanfte Landung. In den übrigen Regionen seien die Aussichten für wirtschaftliches Wachstum hingegen getrübt. 

Zudem rechnet sie im Global Wealth Management mit einem Rückgang des Nettozinsertrages im mittleren einstelligen Bereich.