Die spanische Grossbank hat in diesem Jahr bereits Dutzende ehemalige Mitarbeitende der Credit Suisse eingestellt. Nun stösst auch der frühere Co-Chef des Investment Banking der Schweizer Grossbank dazu.
Die spanische Grossbank Santander setzt ihre Rekrutierungsoffensive fort und unterstreicht ihre Ambitionen im Investmentbanking. Sie will ihr Kundennetzwerk in Europa sowie Nord- und Lateinamerika ausbauen.
Während viele Grossbanken derzeit Stellen abbauen, hat Santander deshalb in diesem Jahr bereits zahlreiche Top-Banker von europäischen und amerikanischen Konkurrenten abgeworben.
Hohe Ziele an der Wall Street
Unter anderem hat das iberische Geldhaus Dutzende ehemalige Investmentbanker der Credit Suisse (CS) eingestellt und in den nächsten zwei Jahren 250 Millionen Dollar für den Aufbau einer eigenen Investmentbank eingeplant.
Nun haben die Spanier auch David Miller, den ehemaligen Co-Chef des Investmentbanking der CS, für sich gewonnen, wie die «Financial Times» am Freitag berichtete (kostenpflichtiger Artikel). Miller wird in der New Yorker Filiale von Santander als Vize-Vorsitzender der Corporate and Investment Bank arbeiten und ab Januar 2024 an deren Chef José Linares berichten.
Auch CEO kommt von der CS
Die Bank Santander, die nicht zu den Schwergewichten im Investmentbanking gehört, hat in diesem Jahr mehr als 100 Bankerinnen und Banker vor allem in den USA eingestellt. Rund die Hälfte davon kam von der CS. Viele der neuen Mitarbeitenden wurden von Hector Grisi empfohlen, der Anfang Jahr die Leitung von Santander übernommen hat und zuvor 18 Jahre bei der CS tätig war.
Miller, der 1997 zur Schweizer Grossbank gekommen war, gehörte zu den wenigen Führungskräften, deren Abgänge nur wenige Stunden nach Abschluss der CS-Übernahme durch die UBS im Juni bekannt gegeben wurden.