Hiesige Häuser liefern sich ein hartes Rennen um asiatische Private Banker. Ein Institut aus Singapur hat nun den Spiess umgedreht – und schickt einen Ex-UBS-Banker nach Europa, wie finews.ch erfahren hat.
Die Bank of Singapore (BoS) hat Jan Boes (Bild unten) zum Teamleiter für Europa berufen. Er wird seine Arbeit auf den 1. Oktober hin aufnehmen und von Singapur nach Luxemburg wechseln, wie das Institut dem asiatischen Finanzportal finews.asia bestätigte. Boes berichtet an Lionel Dormann, den CEO des Bereichs Wealth Management in Europa.
(Bild: Linkedin)
Superreiche und Family Office
Boes ist ein Veteran der Schweizer Grossbank UBS, bei der er die vergangenen 19 Jahre im Dienst stand und sowohl in Europa wie in der Region Asien-Pazifik Superreiche Kunden und deren private Vermögensverwalter (Family Office) betreute. Die letzten acht Jahre verbrachte er in Singapur.
Die Anstellung des UBS-Kaders zeigt, dass nicht nur hiesige Banken nach Asien expandieren, sondern der Prozess durchaus auch in die entgegengesetzte Richtung läuft.
Anstellungen in grossem Stil
Die BoS, der Privatbanken-Arm der Grossbank Oversea-Chinese Banking Corporation (OCBC) in Singapur, befindet sich derzeit in einer Rekrutierungsphase. Sie hat sich zum Ziel gesetzt, die Zahl der Kundenbetreuer auf 500 zu erhöhen und das verwaltete Vermögen bis Ende 2025 auf 145 Milliarden Dollar zu steigern.
Vor kurzem wurde Jacky Ang, eine ehemalige Führungskraft der von der UBS übernommenen Grossbank Credit Suisse, als operationelle Leiter eingestellt.