Nach vierzehn Jahren, in den Harris Associates zeitweilig grösste Aktionärin der Credit Suisse gewesen war, hat die US-Finanzinvestorin nun sämtliche Anteile an der Grossbank verkauft. Investmentchef David Herro verabschiedet sich mit einen giftigen Gruss.
Nach dem Einstieg der Saudi National Bank (SNB) als grösste Investorin der Credit Suisse (CS) im vergangenen Herbst hatte Harris Associates begonnen, den 10-Prozent-Anteil an der Grossbank abzubauen. Wie Investmentchef David Herro der britischen Zeitung «Financial Times» (Artikel bezahlpflichtig) nun eröffnete, hat sich die US-Finanzinvestorin mittlerweile von sämtlichen CS-Aktien getrennt.
Ende vergangene Woche hatte der Aktienkurs zeitweilig 10 Prozent verloren und war unter 2.50 Franken gefallen. Marktbeobachter vermochten damals keinen klaren Grund für den Einbruch zu benennen.
Wiedereinstieg nach der Finanzkrise
Harris-Investmentchef David Herro, welcher der CS und ihrem wechselnden Management seit dem Jahr 2009 die Treue hielt, schickte dem Investment nun zum Abschied einen giftigen Gruss hinterher. Es gebe Fragen zur Zukunft des Unternehmens, liess er sich zitieren. Dies insbesondere aufgrund der hohen Abflüsse im Kerngeschäft mit der Vermögensverwaltung.
Harris Associates war bereits im Jahr 2002 erstmals bei der CS investiert, verkaufte die Position dann aber in der Finanzkrise von 2008, um 2009 erneut einzusteigen. Danach wurde die Investorin, welche der französischen Finanzgruppe Natixis gehört, zeitweilig zur grössten Aktionärin der Schweizer Bank. Zu den besten Harris-Zeiten handelten die CS-Aktien zu 56 Franken, was aus heutiger als astronomischer Wert erscheinen muss.