Grossbanken messen auf kurze Sicht Krypto-Produkten und -Dienstleistungen mehrheitlich keine grosse Priorität bei.

 

Für die meisten grossen Banken sind Blockchain und Krypto in den nächsten 1 bis 2 Jahren nicht weit oben auf der Prioritätenordnung. Zu diesem Fazit kommt eine Umfrage der US-Notenbank. Den Ergebnissen zufolge gaben mehr als 56 Prozent der leitenden Bankmanager an, dass die Blockchain-Technologie sowie Krypto-Produkte und -Dienstleistungen für ihre Wachstums- und Entwicklungsstrategie in den nächsten zwei Jahren «keine Priorität» oder «eine niedrige Priorität» haben.

Nur etwa 27 Prozent der Interviewten räumten ihnen eine mittlere oder hohe Priorität ein. Rund 40 Prozent der Befragten merkten jedoch an, dass die Technologie für ihre Banken in den nächsten zwei bis fünf Jahren eine mittlere oder hohe Priorität hat.

Keine grossen Auswirkungen

Angesprochen wurden die Institute auch auf die Frage, welche Auswirkungen Blockchain- oder Krypto-Produkten auf die Liquiditätsmanagement-Praktiken ihrer Bank in den nächsten zwei bis fünf Jahren und in den nächsten fünf bis zehn Jahren haben werden. Dabei gaben die Befragten im Allgemeinen an, dass ihre Bank nicht davon ausgehe, dass diese Technologien grosse Konsequenzen für das Liquiditätsmanagement haben werde.

Befragt wurden insgesamt 80 Banken, darunter 34 ausländische Finanzinstitute. Durchgeführt wurde die Umfrage im Mai. Zu diesem Zeitpunkt hielten die antwortenden Banken etwa drei Viertel der gesamten Reserveguthaben im Bankensystem.