Gerüchte über ein angebliches Übernahmeinteresse von State Street an der Credit Suisse hatte die Aktie der Schweizer Grossbank zeitweise deutlich in die Höhe getrieben. Nach abweisenden Kommentaren von CEO Thomas Gottstein hat nun der US-Finanzkonzern ein klares Dementi abgegeben.
Der US-Finanzkonzern State Street hat Gerüchte über eine angestrebte Übernahme der Credit Suisse (CS) von sich gewiesen. «Die anhaltenden Marktgerüchte entbehren jeder Grundlage», erklärte die US-Bank am Donnerstag in einer Stellungnahme, wie die Nachrichtenagentur «Bloomberg» (Artikel bezahlpflichtig) meldet.
Man verfolge seit langem die Politik, solche Spekulationen nicht zu kommentieren, schreibt State Street. Doch in diesem Fall sei eine Reaktion gerechtfertigt. Man fokussiere sich derzeit auf die laufende Milliarden-Übernahme des Fondsdienstleistungsgeschäfts von Brown Brothers Harriman, heisst es weiter.
«Inside Paradeplatz» hatte am Mittwoch unter Berufung auf Kreise gemeldet, dass State Street ein Übernahmeangebot für die angeschlagene CS erwäge. Dabei sollte sich der Angebotspreis auf 9 Franken pro CS-Aktie belaufen, hiess es dort.
Daraufhin legte der Kurs der Grossbank zeitweise um bis zu 7 Prozent zu und erreichte im Hoch 7.12 Franken, nachdem zuvor eine erneute Gewinnwarnung belastet hatte. Der gestrige Schlusskurs lag bei 6.55 Franken.
CS-CEO: «Dumme» Frage nach Übernahme
Credit Suisse-CEO Thomas Gottstein hatte gestern an einer Finanzkonferenz von Goldman Sachs ungewöhnlich ruppig auf die Frage nach einer Übernahme der CS durch State Street reagiert: «Wir kommentieren Marktgerüchte nie.» Bereits sein Vater habe ihn gelehrt, dass man «dumme Fragen nicht beantworten» soll.