Die Bank Linth hat ihren Gewinn im vergangenen Jahr gesteigert. Einmal mehr war das Zinsgeschäft Haupttreiber.
Die Bank Linth, für die die Liechtensteiner Landesbank LLB im vergangenen Januar ein Angebot zur Komplettübernahme auf den Tisch gelegt hat, konnte im vergangenen Jahr gute Zahlen erreichen.
Den Geschäftsertrag steigerte die Ostschweizer Regionalbank 2021 gegenüber Vorjahr um 6,5 Prozent auf 98,7 Millionen Franken, wie einer Mitteilung vom Freitag zu entnehmen ist. Im Vorjahr wurde das Geschäft noch durch die Corona-Krise belastet. Unter dem Strich resultierte ein um 7,8 Prozent höherer Reingewinn von 27, Millionen Franken.
Starke Vermögensverwaltung
Das «sehr gute Resultat» sei in einem anspruchsvollen Umfeld erzielt worden, lautet das Fazit der Bank. Das Vorjahr sei weiter von der Pandemie, rekordtiefen Zinsen und einem kompetitiven Markt geprägt gewesen, sagte CEO David Sarasin.
Im wichtigsten Bereich, dem Zinsengeschäft, verbesserte sich der Netto-Erfolg um 5,4 Prozent auf 69,5 Millionen Franken. Die Kundenausleihungen stiegen dabei um 3,8 Prozent auf 6,5 Milliarden Franken, wovon 6,3 Milliarden Franken auf Hypothekar-Forderungen entfielen. Im Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft wurde gar ein Anstieg des Erfolgs um rund 14 Prozent verbucht, während das Handelsgeschäft mit 1,1 Prozent zurückging.
Tiefere Kosten
Insbesondere durch die tieferen Personalkosten sank der Geschäftsaufwand demgegenüber um 5,8 Prozent auf 55,1 Millionen Franken.
Die Kundengelder nahmen hingegen um 5,7 Prozent auf 4,47 Milliarden Franken ab. Die Bank nennt als Grund, dass Kunden ihre Konto-Guthaben wegen der Zinssituation in andere Anlageformen umgewandelt hätten. Die verwalteten Vermögen betrugen Ende Jahr 7,70 Milliarden Franken, ein Plus von 6,6 Prozent zum Vorjahreswert. Den Netto-Neugeldzufluss bezifferte die Bank Linth auf 105,4 Millionen Franken.
Angebot an Aktionäre veröffentlicht
Aufgrund des Kaufangebots durch die Mehrheitsaktionärin LLB wird auf eine Dividende verzichtet. Im Januar hatte die LLB angekündigt, ihren Anteil an der Bank Linth von 74,5 Prozent auf 100 Prozent übernehmen zu wollen und die Aktien an der Schweizer Börse SIX zu dekotieren. Das Gebot lautet wie bekannt auf fünf LLB-Aktien sowie eine Barkomponente von 323 Franken je Linth-Titel. Zudem wurde am Berichtstag der Angebotsprospekt veröffentlich.
Die Angebotsfrist beginnt am 14. März und die Transaktion werde voraussichtlich am 18. Mai vollzogen. Als Teil der LLB-Gruppe sehe man sich mit Blick auf das laufende Jahr gut aufgestellt, um ein solides Ergebnis zu erzielen, wie es hiess.