Der Verwaltungsrats-Präsident der Credit Suisse hat sich für die Verletzung der Schweizer Quarantäne-Regeln entschuldigt und erklärt, er habe dies unwissentlich getan.
Der Präsident der Credit Suisse (CS), António Horta-Osório, hat in der vergangenen Woche bei seiner Rückkehr von Zürich nach London gegen die Schweizer Quarantäne-Regeln verstossen, teilte die Credit Suisse am Dienstagabend in einer per E-Mail versandten Erklärung mit.
Zuvor hatte der «Blick» berichtet, dass Horta-Osório bei seiner Reise die zu diesem Zeitpunkt geltenden Quarantänebestimmungen für Einreisende aus Grossbritannien missachtet habe.
«Credit Suisse bedauert, dass es im Zusammenhang mit der Reisetätigkeit ihres Präsidenten zu einem Verstoss gegen die Quarantänebestimmungen gekommen ist. Die Einhaltung der geltenden Gesetze und Richtlinien hat für Credit Suisse und für den Präsidenten persönlich höchste Priorität», so die Bank.
Verstoss unabsichtlich
Horta-Osório sagte, der Verstoss sei «unabsichtlich» erfolgt, als er vor Ablauf seiner Quarantäne erneut das Land verlassen habe. «Ich bedauere diesen Fehler aufrichtig», sagte er in der Erklärung. «Ich entschuldige mich und werde dafür sorgen, dass dies nicht mehr vorkommt.»
Der gebürtige Portugiese mit britischer Staatsbürgerschaft reist häufig zwischen London, wo er lebt, und der Schweiz, wo er ein Haus in Wollerau, einer steuergünstigen Stadt im Kanton Schwyz, besitzt.
Laut dem Medienbericht sei der CS-Präsident von verschiedenen Seiten auf die geltenden Regeln aufmerksam gemacht worden. Zudem habe er sich erkundigt, ob er von der Quarantäne befreit werden kann oder ob es eine Möglichkeit gebe sie zumindest zu verkürzen. Horta-Osório habe Selbstanzeige wegen möglicher Übertretung gemäss Epidemiegesetz Art. 83 eingereicht, liessen Anwälte des VRP gegenüber der Zeitung verlauten. Ein solches Verhalten könne mit einer Busse von bis zu 5'000 Franken belegt werden.