Er bringt mehr als 20 Jahre Berufserfahrung mit und war in führenden Positionen bei der Zürcher Traditionsbank tätig. Seit kurzem ist er mit einer eigenen Firma im Geschäft.
Der 53-jährige Leo Schrutt (links) ist eine bekannte Person in der Schweizer Bankbranche. Zwischen 1998 und 2007 war er in verschiedenen leitenden Positionen bei der Julius Bär Gruppe tätig.
Danach heuerte er bei der Stanford Group als Leiter des Investment Management und Private Banking in Zürich an. Allerdings bewies Schrutt bei dem Wechsel kein glückliches Händchen. Denn der Besitzer dieses texanischen Finanzinstituts, Sir Allen Stanford, stellte sich als mutmasslicher Hochstapler und Betrüger heraus. Im Juni 2009 wurde er verhaftet und wartet seither auf seinen Prozess in den USA.
Absolute-Return-Ansatz
Wie Recherchen von finews.ch ergaben, machte sich Leo Schrutt vor einigen Monaten selbständig und gründete die Parkside Invest AG. Das Institut ist in der Vermögensverwaltung tätig.
Schrutt amtet dabei als Verwaltungsratspräsident. Gemäss Firmenangaben bietet das Unternehmen unter anderem diverse Vermögensverwaltungsmandate an, und empfiehlt sich auch als Beraterin bei Verhandlungen mit anderen Banken oder als Vermittlerin von externen Spezialisten.
Die Parkside Invest verfolgt gemäss weiteren Informationen einen so genannten Absolute-Return-Ansatz, der auf konstanten, aber realistischen Renditen abzielt; verspricht effiziente Portfolio-Konstruktionen sowie eine vollständige Preistransparenz.
Das Team
Als Mitbegründer und geschäftsführende Partner amtiert David Hanschke (links).
Er war zuvor auch bei Stanford tätig, wo er als stellvertretender Leiter Investment Management am Aufbau eines der «Best-in-Class» Track-Records für das Jahr 2008 beteiligt war. Zuvor arbeitete er beim amerikanischen AIG-Konzern.
Von 2004 bis 2007 war er in Zürich unter anderem als Fund Manager für den AIG Equity Fund Small & Mid Cap Switzerland tätig und war gleichzeitig Stellvertretender Fund Manager für den AIG Equity Switzerland, mit einem Fondvolumen von 1,5 Milliarden Franken.
Geschäftsführender Partner ist ebenfalls Ivan Bieri, der auch von Stanford kam und noch vorher bei der UBS, wovon er die letzten sechs Jahre in einer Führungsfunktion im Private Banking Germany Desk in Zürich, im Range eines Stellvertretenden Direktors arbeitete.
Von 1992 bis 1999 stand Ivan Bieri im Dienste der Bank Leu in Zürich. Während den ersten drei Jahren arbeitete Herr Bieri als Sales Trader von Zins- und Aktienderivaten und danach als Kundenberater für private und institutionelle Kunden.
Seit letztem September ist überdies Lukas Burkhardt als Junior Analyst bei dem Unternehmen tätig.
Langjährige Erfahrung
Firmeninitiant Leo Schrutt arbeitete nach dem Abschluss seiner Doktorarbeit in Wirtschaft an der Universität in Basel zunächst als Ökonom für die Schweizer Nationalbank. Danach wechselte er ins Top-Management des Schweizerischen Bankvereins in Basel, wo er als Leiter des institutionellen Vermögensverwaltungsgeschäfts in der Schweiz tätig war.
Später, bei der UBS in Zürich, war Schrutt Leiter des Anlagekomitees und Investment Research sowie Chef Analyst. Zwischen 1998 und 2007 war er dann in diversen Positionen für die Julius Bär Gruppe tätig.
Kultur- und Sport-Sponsoring
Unter anderem als Mitglied der Geschäftsführung und Vorsitzender des Vorstandes von Julius Bär Asset Management in Zürich, Frankfurt, London und New York. Seine Verantwortung lag im Bereich Asset Management und Research. Er betreute 23 Milliarden Franken an Kundenvermögen und führte ein Team von 120 Mitarbeitern.
Schrutt ist überdies Dozent an der Universität von Liechtenstein und an der Fachhochschule Aarau, Schweiz. Die Parkside Invest engagiert sich zudem in der Kultur sowie im Sport und sponsert etwa die Arbeiten der Künstlerin Cristina Gremli oder den Springreiter Werner Muff.