Die desolate Situation bei der Credit Suisse bekommen nicht nur die Führungsverantwortlichen zu spüren, sondern auch die Aktionärinnen und Aktionäre.
Entgegen den bisherigen Traktanden soll die Dividende nicht wie geplant 29 Rappen betragen, sondern lediglich 10 Rappen (je hälftig aus Bilanzgewinn und Kapitalreserven), wie die Schweizer Grossbank Credit Suisse (CS) an Dienstag im Rahmen eines Zwischenberichts mitteilte. Ausserdem wird an der Generalversammlung vom 30. April 2021 die Entlastung des Verwaltungsrats nicht traktandiert, wie weiter zu erfahren war.
Radikale Einschnitte wird es auch bei den Gehältern des Top-Managements sowie des Aufsichtsgremius geben: So hat der Verwaltungsrat beschlossen, seine Anträge bezüglich der variablen Vergütung der Geschäftsleitung, bestehend aus der kurzfristigen leistungsbezogenen Vergütung (STI) für 2020 und der langfristigen leistungsbezogenen Vergütung (LTI) für 2021, deren Auszahlung auf Grundlage der zukünftigen Leistung im Dreijahreszeitraum 2021–2023 festgelegt worden wäre, zurückzuziehen.
Nur fixe Vergütungen
Insgesamt wird damit die zuvor beantragte Vergütung der Geschäftsleitung um den gesamten zuvor beantragten Betrag der variablen Vergütung von 40,8 Millionen Franken reduziert. Von dieser Reduktion entfallen 15,7 Millionen Franken auf den zurückgezogenen STI 2020 und 25,1 Millionen Franken auf den zurückgezogenen LTI 2021.
An der kommenden ordentlichen Generalversammlung 2021 wird den Aktionären daher nur beantragt, den maximalen Betrag der fixen Vergütung der Geschäftsleitung und den maximalen Betrag der Vergütung des Verwaltungsrats für den Zeitraum von der ordentlichen Generalversammlung 2021 bis zur ordentlichen Generalversammlung 2022 zu genehmigen.
Urs Rohner kriegt kein Vorsitzhonorar
Ausserdem beantragte Verwaltungsratspräsident Urs Rohner, auf sein Vorsitzhonorar von 1,5 Millionen Franken zu verzichten, das ihm für den Zeitraum von der ordentlichen Generalversammlung 2020 bis zur ordentlichen Generalversammlung 2021 zugeteilt worden wäre. Dieser Antrag wurde vom Verwaltungsrat bereits genehmigt.