Die Liechtensteiner LGT Gruppe organisiert sich neu. Dabei kommt es auch zum Wechsel an der adligen Spitze der Fürstenbank.
Anfang 2021 wird die LGT Gruppe mit einer neuen Spitze auftreten. Wie die Fürstenbank am Dienstag mitteilte, tritt Prinz Philipp von und zu Liechtenstein altersbedingt als Präsident zurück; seine Position übernimmt Prinz Max von und zu Liechtenstein, der seit 2006 als CEO des fürstlichen Unternehmens amtet.
Olivier de Perregaux (Bild unten) wiederum, der langjährige Finanzchef der Gruppe, wird der neue CEO von LGT Private Banking.
Gruppenstruktur aufgelöst
Der Führungswechsel geht im Gefolge einer tiefgreifende Reorganisation, in deren Zuge die Gruppenstruktur aufgelöst wird. So hat der Stiftungsrat «in enger Abstimmung mit der Fürstlichen Familie» als Eigentümerin beschlossen, die drei Geschäftsbereiche im Private Banking, Asset Management und Impact Investing künftig direkt von der Stiftung Fürst Liechtenstein gehalten werden.
LGT Private Banking, LGT Capital Partners und Lightstone werden damit als eigenständige Unternehmen weitergeführt werden, wie es weiter hiess. Prinz Max wird jeweils das Präsidium der drei neuen Unternehmen antreten.
Privatbank sucht nach Übernahmezielen
Laut der Mitteilung sind die Einheiten schon heute auf sehr unterschiedlichen Märkten unterwegs, womit die Synergien und Skaleneffekte in der Gruppe abnehmen. Jetzt wird ihnen mehr Freiraum zugestanden: Das LGT Private Banking will die internationale Marktstellung über organisches Wachstum und Akquisitionen in bestehenden und neuen Märkten weiter ausbauen. Die eigentliche Fürstenbank ist unter Prinz Max fulminant gewachsen und verwaltet aktuell mit rund 3’100 Mitarbeitenden weltweit 170 Milliarden Franken Vermögen.
Jüngste Einheit öffnet sich
LGT Capital Partners treibt ihrerseits die globale Expansion in den Bereichen Private Equity und Alternative Asset Management voran. Die jüngste der drei Einheiten, Lightstone, will der Mitteilung zufolge im Bereich Impact Investing eine globale Führungsposition einnehmen und plant im vierten Quartal, ihr Investmentportfolio in Höhe von rund 500 Millionen Dollar über eine Fondsstruktur externen Investoren zugänglich zu machen.