Die Basler Privatbank Baumann & Cie konnte ihren Gewinn 2019 steigern. Dabei sank aber der Beitrag aus dem Kerngeschäft.
Die Basler Bank Baumann & Cie gehört zu den letzten fünf «echten» Privatbanken in der Schweiz. Im Jahr 2019 hat sich das Risiko für die Teilhaber ausgezahlt: Die Bank erwirtschaftete einen Gewinn von 17 Millionen Franken, wie die Partner am Montag gegenüber Journalisten sagten.
Baumann & Cie verdiente den grösseren Teil des Ergebnisses nicht mit dem Bankgeschäft, sondern legte über Tochtergesellschaften und direkt auch eigenes Geld an. Während die Beteiligung an einer frisch kotierten Firma letztes Jahr den Gewinn drückte, wie finews.ch berichtete, hatten die Anlagen 2019 Aufwind und bescherten dem Institut so den zweithöchsten Gewinn der vergangenen Dekade.
Effizient wie nie
Demgegenüber sank der operative Beitrag aus dem eigentlichen Bankgeschäft im Vergleich zum Vorjahr – der Kostendisziplin zum Trotz. Der Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft, welcher 80 Prozent der Einnahmen ausmacht, fiel 5,7 Prozent tiefer aus als noch 2018.
Trotzdem war auch das operative Jahresergebnis in den vergangenen zehn Jahren nur einmal höher als die 6,5 Millionen, welche die Privatbank 2019 erwirtschaftete. Zudem war die Bank mit 60 Angestellten in der vergangenen Dekade nie effizienter: Das Verhältnis der Kosten zum Ertrag (CIR) betrug rekordverdächtige 44,5 Prozent.