3. Guido Bühler

Guido Buehler

Der Gründer und CEO von Seba Crypto hat einen grossen Vorteil gegenüber Banken wie Maerki Baumann: Er kann die Zukunft auf einer neu entwickelten und schlanken Banken-Plattform aufbauen, deren Konstruktion gemäss seinen Angaben «nur» 30 Millionen Franken gekostet hat. Bühler ist mit seinen 60 Mitarbeitern als Tech-Bank mit entsprechender Kultur am Start. «Legacy»-Probleme hat Bühler also nicht, die ihn bremsen könnten.

Doch der Aufbau einer Bank auf der grünen Wiese in einem noch weitgehend unerprobten und unreifen Markt, birgt sehr hohe Risiken. Die von Investoren eingeschossenen 100 Millionen Franken genügen bei weitem nicht, um Seba Crypto zu etablieren.

Der Trend zu «Decentralized Finance» werde die Möglichkeiten und Breite von Angeboten und -Dienstleistungen, welche Banken noch anbieten könnten, ständig verändern, so Bühler. Schlanke und agile Strukturen, um anpassungsfähig zu bleiben, und mehr Mut und um Veränderungen zu managen, würden Banken und Banker benötigen, um in der dezentralisierten Zukunft bestehen zu können.

4. Niklas Nikolajsen

Nikolajsen 500

Probleme mit der Akquise von neuen Kunden wie Zwahlen und Maerki Baumann haben Niklas Nikolajsen und Bitcoin Suisse nicht. «Die Kunden haben uns immer gefunden», sagte der Schweizer Krypto-Pionier. Sein 2013 gegründeten Krypto-Finanzdienstleister Bitcoin Suisse hat erst in den vergangenen drei Jahren Schweizer Konkurrenz erhalten. Veränderungen gehören zum Geschäft, wie Nikolajsen sagte. «Wir wurden in den letzten Jahren mehrfach disruptiert, Technologie bewegt sich in einem hohen Tempo.»

Dienstleistungen würden dezentralisiert und Geschäftsmodelle sterben. Doch, so ist sich Nikolajsen sicher: «Expertise wird es immer brauchen.» Die nächste Veränderung, die für Bitcoin Suisse ansteht, ist der Wandel vom Krypto-Finanzdienstleister zur lizenzierten Krypto-Bank.

Da fehle es ihm, dem «Bitcoin-Missionar», an Expertise. Er begrüsse darum die neu entstandene Konkurrenz der Schweizer Krypto-Banken Seba und Sygnum. «Ich kann von ihnen noch viel lernen.»