Eklat im Führungsgremium der LLB: Der Firmenkunden-Spezialist der früheren Credit Suisse wollte Anfang August 2024 zur Liechtensteinischen Landesbank wechseln. Nun tritt er die Stelle überraschend nicht an.

Der langjährige Credit-Suisse-Kadermann Andreas Gerber tritt seine Stelle in der Gruppenleitung der Liechtensteinischen Landesbank (LLB) nicht an, wie das Institut am Mittwochabend überraschend mitteilte.

Gerber hätte am 1. August 2024 als Mitglied der Konzernleitung die Division Privat- und Firmenkunden verantwortet, wie auch finews.ch im vergangenen März meldete. Doch daraus wird nun nichts. Aus persönlichen Gründen und im gegenseitigen Einvernehmen werde er die Stelle nicht antreten, hiess es weiter.

Mehr als 35 Jahre Berufserfahrung

Vor diesem Hintergrund bleibt bis auf Weiteres Urs Müller Mitglied der LLB-Gruppenleitung und leitet dabei auch unverändert die Division Privat- und Firmenkunden. Er wollte nach fast 30 Jahren LLB-Zugehörigkeit Ende 2024 sein aktives Berufsleben beenden. Die Nachfolge-Suche ist nun aufs Neue aufgenommen worden.

Gerber verfügt über mehr als 35 Jahre Berufserfahrung und über enorme Kenntnisse im Firmenkundengeschäft, die er in verschiedenen Bereichen und Funktionen bei der Credit Suisse (CS) kontinuierlich vertieft hatte.

Vormals auch Präsident des Swiss Venture Club

Bis Juli 2023 war er Leiter des Bereichs Firmenkunden und Mitglied der Geschäftsleitung der CS (Schweiz). Offenbar fand die UBS in ihrer neuen Organisation keine Verwendung für den CS-Kadermann.

Gerber ist Betriebswirt HF und absolvierte das Executive Program am Swiss Finance Institute (SFI) in Zürich sowie an der Tuck School of Business des Dartmouth College in Hanover, USA. Von September 2017 bis Ende 2023 war Gerber zudem Präsident des Swiss Venture Club (SVC), des grössten Netzwerks von mittelständischen Unternehmen in der Schweiz.