Der neue CEO der UBS Schweiz will die Bank verändern. In der ersten Ausgabe des «UBS Magazins» erklärt er auch gleich wie.

So viel Persönliches war in einem kurzen Interview wohl noch nie über einen UBS-Chef zu vernehmen – schon gar nicht in einer UBS-Publikation.

Im neuen «UBS-Magazin», das nicht nur das KeyClub-Magazin ablöst, sondern dem Kunden Ideen und nützliche Anregungen vermitteln soll, wird im Gespräch ein kundennaher Banker präsentiert. Der neue Auftrittsstil ist wohl auch auf den Fragesteller, den neuen Kommunikationschef der UBS Schweiz zurückzuführen, Peter Hartmeier.

Bodennah

Abgehobenheit, wie sie Bankern oft nachgesagt wird, ist für Gähwiler kein Thema. Seine Lehr -und Wanderjahre hätten ihn geprägt, sagt er. Er hat bei der St. Galler Kantonalbank angefangen. Und dank seiner Gotte, die einen Landwirtschaftsbetrieb führte, habe er das Landleben kennengelernt. Bis zur sechsten Klasse ist er mit dem Traktor herumgefahren und hat die Wiesen gemäht.

Gaehwiler.300Ganz besonders auf dem Boden der Wirklichkeit sei er aber in diesem Jahr angekommen, verrät Gähwiler. Er hat sich zwischen seiner Aufgabe bei der Credit Suisse und jener in der UBS eine Auszeit als Hausmann genommen. «Diese Zeit werde ich nie vergessen – auch nicht im Bankenalltag.»

Stärker profilieren

Der neue CEO will im Aussenauftritt die Bedeutung von UBS Schweiz mit ihren 2,5 Millionen Privatkunden und 133‘500 Unternehmenskunden für die Menschen und Firmen der Schweiz stärker profilieren als bisher. Gähwiler hat deshalb in den ersten Monaten bei der UBS eine Tour de Suisse unternommen und zahlreiche Geschäftsstellen besucht.

Während der Begegnungen habe er «eine entscheidende Erkenntnis gewonnen». Er ziehe den Hut von seinen Mitarbeitern, die in den letzten zwei Jahren eine unglaublich schwierige Zeit bewältigen mussten. Zu diesem Durchhaltewillen komme die hohe Kompetenz.

Neben Fachkompetenz nennt er zwei Stichworte, die ihm wichtig sind: der Wille zur Dienstleistung gegenüber dem Kunden auf der einen Seite und Stolz auf die UBS Schweiz auf der anderen Seite. Deshalb verfolge er nicht einfach nur ambitionierte Ziele, sondern fördere konsequent Mitarbeiter.

UBS als Bildungsstätte


Die UBS soll wieder zur Kaderschmiede werden. Auch er habe das Geschäft von der Pike auf gelernt und sich dann weitergebildet. Deshalb sind im Aus- und Weiterbildung so wichtig. UBS sei eine Bildungsstätte, was früher oder später auch den Kunden zugute komme, wenn sie von motivierten, loyalen und sachkundigen Persönlichkeiten beraten würden.