Die Gewinne der Auslandbanken im Land schrumpften erneut massiv, der Personalbestand sank, die Vermögen stiegen leicht.
Der Verband der Auslandbanken in der Schweiz (VAS) stuft den Jahresabschluss 2009 zwar als «besser als erwartet» ein, die Gewinne der ausländischen Finanzinstitute am Finanzplatz Schweiz nahmen dennoch kräftig ab. Der kumulierte Jahresgewinn ist um 38 Prozent eingebrochen, während bereits im Vorjahr ein Gewinnrückgang von 31 Prozent verzeichnet worden war.
Unter dieser negativen Entwicklung haben auch die Angestellten gelitten. Insgesamt beschäftigen die Auslandbanken nun acht Prozent weniger Personal als noch im Vorjahr. Mit 155 Unternehmen machen diese 45 Prozent aller Schweizer Finanzinstitute aus und stellten rund einen Fünftel aller Angestellten in der Branche. Die verwalteten Vermögen der Banken wuchsen im vergangenen Jahr von 940 Milliarden Franken auf 980 Milliarden Franken.
Pro Abgeltungssteuer
Die Auslandbanken spüren den internationalen Druck auf den Schweizer Finanzplatz. Laut dem VAS seien nun die Verhandlungen mit anderen Ländern in einer wichtigen Phase. Der Verband stellt sich hierbei hinter die Einführung einer Abgeltungssteuer auf die Vermögen ausländischer Personen bei Schweizer Banken. Als unnötig werden Diskussionen über Weissgeldstrategien und dem automatischen Informationsaustausch betrachtet. Verbandspräsident Alfredo Gysi fordert hingegen dazu auf, die Strategie des Bundesrates zur Stärkung des Finanzplatzes zu unterstützen.