Die UBS gilt nach ihrer erfolgreichen strategischen Neuausrichtung als Vorbild für Institute, die noch immer unter Altlasten ächzen – wie die Deutsche Bank. Diese wälzte offenbar mutige Pläne.
Die Deutsche Bank hat offenbar eine Fusion mit der UBS in Betracht gezogen. Auf einer kürzlichen Strategiesitzung hätten Konzernleitung und Aufsichtsrat ein entsprechendes Szenario durchgespielt, schrieb das «Handelsblatt» am Mittwoch unter Berufung auf Finanzkreise. Die beiden Banken kommentierten den Bericht nicht.
Es seien mehrere Fusionsszenarien durchgespielt worden, von denen eines mit der Commerzbank und eines mit der UBS auf dem Papier am besten ausgesehen hätten.
Besser mit der UBS als mit der Commerzbank
Gegen eine Fusion mit der Commerzbank hätten aber hohe Überschneidungen gesprochen, die hohe Restrukturierungskosten etwa für Personalabbau zur Folge haben würden.
Besser habe darum die Variante mit der UBS ausgesehen, da sich Deutsche und Schweizer mit ihren unterschiedlichen Stärken im Investmentbanking und in der Vermögensverwaltung gut ergänzen könnten.
Das «Handelsblatt» kommt in dem Artikel dann selber zum Schluss, dass bei einer Fusion mit der UBS die Deutsche Bank zum Juniorpartner mutieren würde. Zu stark ist derzeit der Unterschied in der operativen Stärke der beiden Institute.
Ab in die Schublade
«Diese Rolle müsste Rolle müsste die deutsche Politik erst einmal akzeptieren», schreibt die Zeitung. Offenbar kamen auch die Chefs und Aufsichtsräte des kriselnden deutschen Geldhauses zu diesem Schluss. Der Plan sei gleich wieder in der Schublade gelandet.