Wo steht das Swiss Banking zehn Jahre nach der Finanzkrise? Werner Rutsch sieht eine Branche, deren Markenwert sich verbessert hat. Doch hapert es mit der Reputation, wie Rutsch im Interview mit finews.ch-TV sagt.

Vor genau zehn Jahren haben Werner Rutsch, der heute bei Axa Investment Managers tätig ist, und finews.ch-Mitgründer Claude Baumann ihr Buch «Swiss Banking – wie weiter?» veröffentlicht. Im Vergleich zu damals erkenne er in der Entwicklung des Swiss Banking viele gute Ansätze, sagt Rutsch im Interview mit finews.ch-TV.

Das Swiss Banking sei entgegen mancher Unkenrufe sehr lebendig und intakt. «Das Wachstum, das die Institute im Ausland erzielen, ist der beste Beweis für die Stärke der Marke Swiss Banking», sagt Rutsch. 

Qualitäten des Swiss Banking besser herausgestellt

Positiv nehme er auch wahr, dass sich viele Banken wieder langfristig orientiert hätten und ihre Qualitäten besser herausstellten. «Vor zehn Jahren haben die Banken ihre Stärken, abgesehen vom Bankgeheimnis, viel zu wenig herausgestellt», nennt Rutsch ein Fazit aus dem Buch. Unter den Trends für die Zukunft sehe er beispielsweise auch, dass sich die einzelnen Banken in ihren Märkten und mit ihren Angeboten viel stärker differenzierten. 

Die Qualitäten starker Franken, hohe politische Stabilität und Rechtssicherheit seien nach wie vor sehr zugkräftig. Den Reputationsschaden aus der Finanzkrise habe der Schweizer Bankenplatz mehrheitlich verdaut. «Doch muss ich anfügen, dass der Fall Raiffeisen dem Ruf des Swiss Banking erneuten Schaden zugefügt hat», merkt Rutsch an.

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