Einiges Insiderwissen, das der Firmensanierer mutmasslich für eigene Zwecke verwendete, stammt von einer renommierten US-Bank. Für diese war Hans Ziegler als Berater tätig.
Der grosse Insider-Fall rund um den bekannten Firmensanierer Hans Ziegler zieht seine Kreise bis New York: So schreibt die Schweizer «Handelszeitung» mit Verweis auf Gerichtsunterlagen, dass der Ziegler geheimes Wissen der amerikanischen Investmentbank Lazard für seine Insider-Deals genutzt habe.
Ziegler war zwischen 2014 und 2016 für Lazard als Senior Advisor in Zürich tätig, von wo aus die Investmentbank viele bedeutende Firmentransaktionen in der Schweiz begleitet hat. Gemäss Gerichtsunterlagen stellt Ziegler die Situation so dar, dass er zwar heikle Informationen genutzt habe, ihm diese aber von einem Mitarbeiter von Lazard zugespielt worden seien.
Finma zog Millionen ein
Die Eigenössische Finanzmarktaufsicht (Finma) hatte Ziegler im Juni vergangenen Jahres gerügt, sich in elf verschiedenen Fällen bei sechs Unternehmen des Insiderhandels schuldig gemacht zu haben. Die Behörde zog gleichzeitig 1,4 Millionen Franken bei Ex-Sanierer ein, wie auch finews.ch berichtete.
Für Ziegler gilt für die von ihm bestrittenen Insiderdelikte die Unschuldsvermutung. Gegen das Verdikt des Bundesverwaltungsgerichts kann er beim Bundesgericht rekurrieren.
Lazard bestätigte gegenüber der «Handelszeitung», dass der von der Finma gerügte Berater für den Zürcher Ableger der Investment Bank tätig war. «Wir sind tief enttäuscht, dass dieser ehemalige Berater vertrauliche Informationen missbraucht hat, wie von den Schweizer Behörden ermittelt», so ein Sprecher.