Nicht alle Schweizer Privatbanken werden überleben, sagt Philipp Rickert von der Beratungsgesellschaft KPMG gegenüber finews.ch-TV. Eine Gefahr für den Bankenplatz seien einzelne schwarze Schafe.
Allen Unkenrufen zum Trotz hält Philipp Rickert, Geschäftsleitungsmitglied KPMG Schweiz, die Wettbewerbsfähigkeit des Schweizer Finanz- und Bankenplatzes nach wie vor für sehr hoch. Insbesondere das Private Banking sei ein «Exportschlager», sagt Rickert im Interview mit finews.ch-TV.
Gleichwohl sei er der Überzeugung, dass längerfristig nicht alle Schweizer Privatbanken in diesem Umfeld des verschärften Wettbewerbs und der Regulierung überleben würden. Er sieht allgemein drei Herausforderungen: Die Schwierigkeit im internationalen Geschäft profitabel zu wachsen, die vermögenden Kunden trotz unsicherer Finanzmärkte zum Investieren anzuregen – und die Reputation nicht zu beschädigen.
Banken müssen international investieren
Es komme aber vereinzelt vor, dass Banken 'schwierige Kundenbeziehungen'eingegangen seien, sagt Rickert mit Blick auf die verschiedenen Geldwäschereifälle der jüngeren Vergangenheit. «Im Ausland wird dies sehr stark wahrgenommen und kratzt an der Reputation des Bankenplatzes.»
Rickert ruft auch die Politik auf, das Private Banking mit Stolz zu vertreten und für Äquivalenz und freien Marktzutritt zu kämpfen. Auch wenn dies schwierig sei, so Rickert, die Banken könnten hier selber tätig werden: indem sie in jene Märkte investieren.
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