Tidjane Thiam machte in der Themsestadt Karriere, bevor er zur Credit Suisse nach Zürich wechselte. Nun könnte ihn eine neuentfachte Leidenschaft noch stärker mit London verbinden.
Die Zeiten könnten nicht besser sein für Tidjane Thiam. Bei der Credit Suisse (CS) hat er als Chef vergangene Woche das beste Quartalsresultat abgeliefert, seit er 2015 das Ruder bei der zweitgrössten Schweizer Bank übernommen hat.
Und nun das: Bei Arsenal tritt Trainer Arsène Wenger nach 22 Jahren beim Londoner Traditions-Fussballclub im kommenden Sommer zurück – jener Mann also, welcher der Grund dafür war, dass Thiam über die letzten sieben Jahre kaum mehr Spiele des Vereins besucht hat, wie die britische Zeitung «Financial Times» (Artikel bezahlpflichtig) berichtete. Das soll sich nun ändern, will das Blatt weiter wissen.
Bekennender Fan
Thiam, der seine CS-Banker gerne mit Metaphern aus dem Basketball anfeuert, ist ein langjähriger Arsenal-Fan. Der Trainer-Wechsel bei seinem britischen Lieblingsclub könnte ihm nun neuen Anlass geben, noch mehr Zeit in London zu verbringen.
In der Themsestadt hat die Finanzkarriere des gebürtigen Ivorers auch abgehoben: Der frühere McKinsey-Berater etablierte sich in der «City», als er 2009 die Leitung des Versicherers Prudential übernahm.
Oft an der Themse
Nach seinem Wechsel zur CS umgab sich Thiam denn auch teilweise mit Gefährten aus seiner Prudential Zeit. Und jedes Jahr findet der wichtige CS-Investorentag, wo der CEO jeweils seine Erfolge beim Umbau der Grossbank ausbreitet, an der Themse statt.