1. Die Grande Dame

Kathy Shih 500 copy

Sie ist die «Grande Dame» im asiatischen Vermögensverwaltungs-Geschäft: Kathryn, «Kathy» Shih, ihres Zeichens President of UBS in Asia Pacific seit gut zwei Jahren; zur Bank stiess sie allerdings schon vor mehr als dreissig Jahren – nämlich 1987. Zu jener Zeit bedeutete Wealth Management in der Region, «Geld zu investieren und den Hund der Kunden spazieren zu führen», wie sie einmal erklärte. «Shih did it her way», titelte unlängst eine Zeitung und meinte damit, dass die Bankerin ihren Weg ging, um professionelle Vermögensverwaltung mit Schweizer Tugenden wie Vertrauen, Langfristigkeit, Diskretion und Leistung in Asien aufzubauen. So gelang es ihr, die verwalteten Vermögen in ihrer Region über die Jahre zu verdoppeln. 

Weder die Finanzkrise, als die UBS 2008 sozusagen eine Nahtoderfahrung machte und von den Schweizer Steuerzahlern gerettet werden musste, konnten Shihs Karriere etwas antun, genauso wenig wie die Verwicklungen der Bank in einen Geldwäscherei-Skandal in Malaysia oder in den Korruptionsfall rund um den malaysischen Staatsfonds 1MDB.