Das Staatsinstitut will bald die erste mobile Bank der Schweiz lancieren. Schon jetzt lässt sich die Basler Kantonalbank dabei in die Karten blicken.
Bankchef Guy Lachapelle verglich das Vorhaben auch schon mit dem Bau einer Kathedrale: Die Basler Kantonalbank (BKB) entwickelt ein Ökosystem, in dem der Kunde sowohl physisch als auch digital mit dem Geldhaus kommunizieren kann.
Herzstück dieser Strategie ist eine Applikation, welche die BKB bei Ihrer Tochtergesellschaft Bank Cler (vormals Bank Coop) einsetzt und mit der sie ab dem ersten Quartal diesen Jahres landesweit 200'000 neue Kunden gewinnen will. Gegenüber der «NZZ» lüftete Lachapelle nun den Schleier über seiner mobilen Bank. Die dazu gehörende App heisst «Zak» und soll sich in einem ersten Schritt an Studienabgänger und Berufseinsteiger richten.
Jung und beeinflussbar
Später, so der BKB-Chef gegenüber dem Blatt, werden weitere Zielgruppen hinzukommen. Das Angebot umfasst unter anderem die Kontoführung, Zahlungen sowie die Debit- und Kreditkarte. Die Grundvariante der App wird gratis angeboten.
Dass Lachapelle auf junge Erwachsene zielt, kommt nicht von ungefähr. Bei ihnen wittert er eine Servicelücke, nachdem sie nicht mehr in Genuss der Vorzugskonditionen von Jugend- und Studentenkonti kommen. Zudem gilt diese Kundengruppe als besonders empfänglich gegenüber digitalen Angeboten branchenfremder Konkurrenten. Umso dringender sind sie fürs Banking bei der Stange zu halten.
Offen für Dritte
Da dieses aber für sich allein genommen «zu wenig sexy» ist, wie Lachapelle jüngst gegenüber finews.ch zugab, funktioniert Zak von Anfang an als offene Plattform. Entsprechend können Dritte dort ihre Dienste anbieten – zum Beispiel Reise- oder Versicherungsangebote.