7. Joachim Strähle – kürzer treten und selbst entscheiden

Joe Straehle

Mit Joachim «Joe» Strähle warf nach Walter Berchtold im vergangenen Herbst ein weiteres Schlachtross des Schweizer Private Banking das Handtuch. Wie Berchtold bei der Falcon Private Bank war auch Strähle eher unvermittelt CEO von EFG International geworden. Er war als Verwaltungsratspräsident vorgesehen, übernahm dann aber im Frühling 2015 nach einer Kehrtwende der bestimmenden Aktionäre den CEO-Posten von John Williamson.

Strähle zeigte sogleich, dass er als Manager seit seinem Austritt bei der Basler Bank Sarasin nichts an Dynamik nichts eingebüsst hatte. Er fädelte die Übernahme der Tessiner Privatbank BSI ein und zog diese trotz allerlei Widrigkeiten, in denen sich das Institut befand, erfolgreich durch. Mit dem Abschluss der Integration beschloss Strähle, als EFG-Chef aufzuhören.

Stress und Arbeitsbelastung hatten in den vergangenen zwei Jahren ihren Tribut gezollt – und Strähle zog die richtigen Konsequenzen. Er ist der Aussteiger des Jahres 2017, der sein Schicksal selber in die Hand genommen hat.