Das Asset Management ist ein Sorgenkind der UBS. Nun hat sich die Grossbank zu einem radikalen Schnitt entschieden. Sie verkauft die Fondsadministration.
Die UBS verkauft ihre in der Schweiz und in Luxemburg ansässige Fondsadministration an die US-Bank Northern Trust. Die UBS könne mit diesem Schritt ihre Effizienz im Asset Management steigern, teilte sie am Montag mit.
Der Verkauf betrifft alle Luxemburger und Schweizer Einheiten von UBS Asset Management, die Dienstleistungen in der Fondsadministration erbringen. Ein Verkaufspreis wurde nicht genannt.
420 Milliarden Franken Fondsvermögen
Northern Trust wird nach Abschluss der Transaktion Fondsvermögen von rund 420 Milliarden Franken administrieren. Dazu zählen auch die traditionellen Fonds von UBS Asset Management, die derzeit ihre Fondsdienstleistungen von UBS Fund Management (Switzerland) AG oder UBS Fund Services (Luxembourg) S.A. beziehen.
UBS-Kunden werden auch nach der Transaktion durch ihr bisheriges Team betreut. Ausserdem wird UBS Asset Management seinen Kunden weiterhin Fondsleitungs-, White Labelling- und Vertretungsdienstleistungen bieten.
Northern Trust wird führende Anbieterin
Der Abschluss der Transaktion wird für die zweite Jahreshälfte 2017 erwartet, vorbehaltlich der Genehmigungen durch Aufsichtsbehörden und Verwaltungsräte der Fonds sowie Erfüllung aller sonstigen üblichen Abschlussbedingungen.
Mit der Übernahme fasst Northern Trust in der Fondsadministration im Schweizer Markt Fuss und wird auf einen Schlag zu einer führenden Anbieterin. Die US-Bank ist schon seit rund 30 Jahren in der Schweiz im Fondsgeschäft präsent.
Kunden sollen profitieren
Ulrich Körner, Chef UBS Asset Management sagte: «Durch diesen Schritt können wir uns stärker auf die Unterstützung unserer Kunden in globalen Anlagebelangen konzentrieren und gleichzeitig sicherstellen, dass sie in Fondsadministrationsfragen weiterhin gut begleitet werden.» Kunden würden nun von den Kompetenzen beider Unternehmen profitieren.
Die UBS hat zwar Ambitionen, dass Asset Management innerhalb des Konzerns zum wichtigen Standbein aufzubauen. Doch kommt die Einheit seit Jahren nicht vom Fleck und bleibt hinter den Gewinnzielen weit zurück.