Popsängerin Mariah Carey und der Milliardär James Packer hätten die Traumehe schliessen sollen. Hätten – denn die Hochzeit ist geplatzt. Mit ein Grund ist ein Ehevertrag aus der Hand eines ehemaligen UBS-Bankers.
Als Mariah Carey den Entwurf des Ehevertrags ihres Verlobten, des australischen Casino- und Immobilien-Tycoons James Packer in die Hände bekam, soll sie ihn als «geschmacklos und beleidigend» abgelehnt haben. Dies berichtet das Star-Portal «TMZ», das Einblicke in den Email-Verkehr Packers im Zusammenhang mit den Hochzeitsvorbereitungen erhalten hatte.
Geschmacklos kann ein Ehevertrag schnell aussehen, wenn sich zwei Superreiche zur Hochzeit entscheiden. Packer wird auf mehrere Milliarden Dollar geschätzt, Carey soll über ein Vermögen von mehr als 500 Millionen Dollar verfügen.
Der Verfasser des Ehevertrags
Mit Packers Vermögensverwaltung ist Robert Rankin (Bild links) betraut, ein ehemaliger UBS-Investmentbanker aus dem hochgelobten Team von Matthew Grounds, Chairman UBS Investmentbank Asien-Pazifik. Rankin nahm den Job bei Packer vor gut zwei Jahren an. Er wurde damit Chairman von Packers Casino Resort Corporation und Anlagechef des 5-Milliarden-Immobilienportfolios. Und dann musste er zu Beginn dieses Jahres auf Geheiss seines Chefs einen Ehevertrag aufsetzen.
6 Millionen für ein Ehejahr
Packer hat bereits zwei teure Scheidungen hinter sich. Insofern war Rankin herausgefordert, und der Vertrag trägt tatsächlich die Handschrift eines mit allen Wassern gewaschenen Investmentbankers.
Sollte es zu einer Trennung zwischen Carey und Packer kommen, würde die Sängerin für jedes Ehejahr 6 Millionen Dollar erhalten, höchstens aber 30 Millionen Dollar. Wohl diese Summe war es, welche Carey als beleidigend empfunden hat.
Geschenke zurückgeben
Jeder Funken Romantik wird in dem Ehevertrag ausgelöscht: Carey und ihre Kinder aus früherer Ehe würden einen der drei von Packers Privatjets benützen können, aber nur mit dem jeweiligen Einverständnis Packers.
Geschenke ihres Ehemanns im Wert von über 250'000 Dollar würde Carey nicht behalten dürfen, ausser dieser würde dies schriftlich so festhalten. Ausgenommen von der Regel wären Verlobungs-, Geburtstags- und Hochzeitstaggeschenke gewesen.
Kreditkarte mit verhandelbarem Limit
Packer würde auch Careys Garderobe bezahlen, allerdings nicht für ihre Konzerte. Ausserdem müsste die Sängerin für die Kleider ihrer Kinder aufkommen. Sie sollte auch eine Kreditkarte erhalten. Wie hoch das monatliche Limit sein würde, liess Rankin in dem Vertrag noch offen – Verhandlungssache.
Zu verhandeln versteht Carey nämlich auch – ohne die Hilfe eines Investmentbankers. Die 30-Millionen-Dollar-Abfindung lehnte sie ab.
Ein Ring für 10 Millionen Dollar
Stattdessen forderte sie 50 Millionen Dollar für den Fall, dass die Hochzeit platzen würde. Das ist nun geschehen. Ob Packer die 50 Millionen Dollar bezahlt hat, ist nicht bekannt.
Den Verlobungsring im Wert von 10 Millionen Dollar darf Carey jedenfalls behalten.