Bei der Tessiner Bank BSI kommt es zu einem Wechsel an der operativen Spitze. Der neue CEO dürfte allerdings nicht lange im Amt bleiben, denn Mitte 2017 wird das Institut in die EFG International integriert.
Die Schweizer Privatbank EFG International hat für ihre Tochtergesellschaft BSI einen neuen CEO ernannt. Es handelt sich dabei um Thomas Müller, der Roberto Isolani mit sofortiger Wirkung ersetzt. Isolani nimmt neu im Verwaltungsrat der EFG International Einsitz, wie das Institut am Dienstag mitteilte.
Isolani führte das Institut erst seit Ende Mai 2016, nachdem sein Vorgänger, Stefano Coduri, im Zuge der Korruptionsaffäre um den malaysischen Staatsfonds 1MDB zurückgetreten war.
Man kennt sich
Müller war zuletzt während sechs Jahren bei J. Safra Sarasin als Group Chief Financial Officer angestellt. Damit war er bei derselben Bank wie einst EFG-CEO Joachim Strähle tätig, der die Bank Sarasin von 2006 bis 2013 führte.
Davor stand Müller ebenfalls als Finanz- und Risikochef auf Gruppenebene im Dienste der Swiss Life. Von 2002 bis 2005 war er in derselben Funktion bei der Banca del Gottardo in Lugano.
Begonnen hat er seine Karriere bei der damaligen Schweizerischen Volksbank (heute Credit Suisse) als Leiter Treasury. Danach wechselte Müller zur Marc Rich Holding und führte dort den Handel mit Zinsinstrumenten.
Der 51-Jährige ist überdies seit Anfang Jahr Verwaltungsratspräsident der Schweizerischen Übernahmekommission.
Neues Geschäftsleitungsmitglied
Zusammen mit der Ernennung Müllers zum neuen Frontmann der BSI, gab EFG International eine weitere Personalie bekannt: So ist Marcelo Coscarelli per 1. Januar 2017 zum Head of Americas Region und Mitglied der Geschäftsleitung ernannt worden.
Zuvor war Coscarelli bei Citibank Latin America als Managing Director für vermögende und High-Net-Worth-Kunden tätig gewesen. Von 2008 bis 2012 war er Chief Operating Officer bei der Itaú Private Bank International in Miami angestellt.
Integration Mitte 2017
Die EFG International gab am Dienstag den Abschluss der Transaktion der Tessiner Privatbank Banca della Svizzera Italiana (BSI) bekannt. Insgesamt bezahlte das Finanzinstitut nun 1'060 Millionen Franken, wie auch finews.ch berichtete. Die Tessiner Traditionsbank wird Mitte 2017 in die EFG integriert.