Die UBS hat im zweiten Quartal über eine Milliarde Gewinn erzielt. In der Paradedisziplin Wealth Management war das Wachstum aber verhalten. Die Grossbank will die Kosten weiter senken.
Die UBS erhöhte im zweiten Quartal ihren Reingewinn im Vergleich zum Vorquartal deutlich auf 1,034 Milliarden Franken. Im Vergleich zur Vorjahresperiode bedeutet dies aber einen Rückgang von 22 Prozent, wie aus der Mitteilung der UBS am Freitag hervorgeht.
Laut der Grossbank ist das Ergebnis vor allem von einer besonders niedrigen Kundenaktivität und zurückhaltenden Emissionstätigkeit im Primärmarkt geprägt.
Tiefere Kosten
Die UBS verlegte sich vor allem auf die Einsparung von Kosten: Im Berichtsquartal seien diese um 200 Millionen Franken gesenkt worden. Das angekündigte Kostensparziel von 1,4 Milliarden Franken sei damit erreicht.
Darin liegt der Hauptgrund, dass die UBS mit dem Reingewinn die Erwartungen im Markt übertroffen hat; der Konsens lag bei 707 Millionen Franken.
Gewinnrückgang im Wealth Management
Operativ zeigte die UBS nämlich auch Schwächen und zwar vor allem im Wealth Management. In ihrer Paradedisziplin erzielte die UBS nur einen Vorsteuergewinn von 606 Millionen Franken. Sie bezeichnet dies angesichs der tiefen Kundenaktivität als robustes Ergebnis. Der Rückgang gegenüber vergangenem Jahr beläuft sich aber auf 22 Prozent.
Schwach war auch der Nettoneugeldzufluss: Er belief sich auf 6 Milliarden Franken, was einem Wachstum von 2,6 Prozent entspricht. Damit verpasste die UBS ihren Wachstumszielkorridor von 3 bis 5 Prozent.
Tiefere Margen und Abflüsse
Entsprechend verschlechterte sich die Cost-Income-Ratio im Vorjahresvergleich von 62 auf 66,6 Prozent. Die Marge lag bei 78 Basispunkten und damit ebenfalls deutlich tiefer als Vorjahresfrist.
Gemäss den Angaben kamen die Neugelder vor allem aus den Regionen Asien/Pazifik sowie der Schweiz. Derweil flossen in den Schwellenländern sowie in Europa Gelder ab.
Das Wealth Management Americas erzielte einen Vorsteuergewinn von 281 Millionen Dollar, was einer Verbesserung gegenüber dem Vorjahr entspricht. Der Neugeldzufluss belief sich auf 2,4 Milliarden Dollar.
Abflüsse in der Höhe von 8,8 Milliarden Franken erlitt die UBS im Asset Management; bedingt durch Änderungen in der Vermögensallokation, wie es hiess.
Tieferes Ergebnis in der Investmentbank
Rückläufig war der Vorsteuergewinn in der Investmentbank, welcher noch 447 Millionen Franken erreichte, 28 Prozent weniger als in der Vorjahresperiode.
Die risikogewichteten Aktiven beliefen sich per Quartalsende auf 214 Milliarden Franken, der Leverage-Ratio-Demoninator auf 898 Milliarden. Damit liegt die Kernkapitalquote bei 14,2 Prozent und die Leverage Ratio bei 3,4 Prozent.
Die UBS bezeichnet das Umfeld insgesamt als anspruchsvoll. Darum würden weitere Massnahmen zur Kostensenkung ergriffen. Diese gelten konzernweit.