Die Europäische Kommission ermittelt im Zusammenhang mit vermuteten Gold-Preis-Manipulation bei mehreren Grossbanken. Sie untersucht den Spot-Handel mit Gold und Silber. Die UBS geniesst offenbar Immunität.
Die Kartellbehörden der Europäischen Union untersuchen mögliche Preisabsprachen unter Banken beim Handel mit Gold und Silber. Dies berichtet die Nachrichtenagentur «Bloomberg».
So hat die britische Grossbank HSBC bestätigt, dass die EU bereits im April Informationen zum Edelmetallhandel abgefragt habe und man in dieser Sache kooperiere.
Die UBS soll offenbar auch von der EU Immunität geniessen, wie im Bericht weiter steht. Bereits im Mai gab die Bank bekannt, dass das US-Justizministerium in der Untersuchung zum Fehlverhalten im Handel mit Edelmetallen ihr Immunität zugesprochen hatte. Der Grund dürfte auch hier das Whistle-Blower-Verhalten der Grossbank sein.
Noch im Anfangsstadium
Ricardo Cardoso, wettbewerbspolitischer Sprecher der Europäischen Kommission, erklärte gegenüber «Bloomberg», dass man mögliches wettbewerbsfeindliches Verhalten im Spot-Handel untersuche. Man befinde sich noch im Anfangsstadium der Recherchen.
Die Untersuchung steht im Zusammenhang mit den Ermittlungen in den USA. Dort stehen mindestens zehn Grossbanken unter Verdacht, die Kurse für Gold und Silber manipuliert zu haben.