Am kommenden Freitag wird das Top-Management der Zürcher Kantonalbank offenbar einen Strategiewechsel im Offshore-Geschäft bekanntgeben. Gewisse Kunden sind nicht länger mehr erwünscht.
Demnach zieht sich die Zürcher Kantonalbank (ZKB) im grenzüberschreitenden Geschäft (Offshore Banking) aus einer Vielzahl von Märkten zurück, wie die «Sonntagszeitung» (Artikel nicht online) an diesem Wochenende berichtet.
Nicht mehr jeder werde ein Konto bei der ZKB eröffnen können, sondern nur noch, wer in einer begrenzten Zahl von Ländern wohne, schreibt die Zeitung weiter. Vor allem für die Einwohner von kleineren Staaten in Afrika, Lateinamerika und Asien bedeute dies, dass sie ihr Konto bei der Zürcher Staatsbank schliessen müssten.
Urs Ackermann, Sprecher der Zürcher Kantonalbank, bestätigt, dass es zu Änderungen komme: «Details werden wir am Freitag bekannt geben. Aber ich kann versichern, es kommt bei uns zu keinen Entlassungen.»
Komplexität hat einen hohen Preis
Grund für den Hausputz bei der ZKB wie auch bei anderen Banken sind die zunehmende Komplexität der internationalen Vorschriften und die Risiken, die mit dem bisher hochwillkommenen Geschäft mit unversteuertem Geld einhergehen, wie es in der Zeitung weiter heisst. Wenn man sie (die neuen Bestimmungen) alle einhalten wolle, dann werde es so teuer, dass sich die Bankbeziehung in vielen Fällen nicht mehr lohne.
Bereits vor einigen Monaten hatte die Credit Suisse eine ähnliche Reorganisation ihres Offshore-Geschäfts angekündigt und das Geschäft mit Kunden aus einzelnen Ländern aufgegeben.