Das Wachstum beim Netto-Neugeld verlangsamte sich nun offenbar, die verwalteten Vermögen blieben in den letzten Monaten stabil.
Im Rahmen eines Pressegespräches in der Westschweiz gibt Vontobel-CEO Zeno Staub heute Informationen über den Geschäftsverlauf der vergangenen neun Monate bekannt. Einige Kernaussagen wurden nun bereits publiziert.
Danach beliefen sich verwalteten Kundenvermögen bei Vontobel Ende September auf 160,4 Milliarden Franken. Damit veränderte sich die Zahl in den letzten drei Monaten kaum, Ende Juni hatte sie bei 160,2 Milliarden Franken gelegen; und Ende letzten Jahres hatte Vontobel insgesamt 149,6 Milliarden Franken verwaltet.
Zur Ertragssituation äussert sich der Vontobel-Chef vorsichtig: Er erinnerte daran, dass die US-Budget- und Defizitdebatte sowie die volatile Entwicklung der Emerging Markets die Finanzmärkte beeinflussten – und damit auch die Ertragsentwicklung von Vontobel.
Die Verlangsamung des Neugeldzuflusses habe sich bestätigt.
Im Geschäftsfeld Asset Management erzielte Vontobel zuletzt eine Bruttomarge von 52 Basispunkten. Staub verweist auf den Rekordwert, der im ersten Halbjahr hier bei den Netto-Neugeldern erreicht wurde – er lag bei 7,2 Milliarden Franken. Aber: Schon damals habe man auf eine zu erwartende Verlangsamung des Neugeldzuflusses hingewiesen; dies sei nun eingetreten.
Im Private Banking setzt die Zürcher Bank weiter auf einen Ausbau des US-Kundengeschäftes, bestätigte Staub. Man wolle hier gezielt auf organisches Wachstum bauen, so Staub zur Eröffnung neuer Büros in Dallas und Genf.
Im Geschäft mit den externen Vermögensverwaltern beläuft sich die Vermögensbasis auf gut 6 Milliarden Franken; auch hier habe es einen stetigen Ausbau gegeben.
Im Investment Banking sei das Geschäft mit den strukturierten Produkten – insbesondere im Markt Schweiz – nach wie vor mit tiefen Volumina konfrontiert. «Dies gilt auch und besonders für das dritte Quartal», so Vontobel.
Ein weiterer Hinweis: Im Rahmen der eingeleiteten Crossborder-Fokussierung und der Aufgabe der lokalen Private Banking-Aktivitäten in Österreich, Italien und Dubai fallen in der zweiten Jahreshälfte noch einmal Kosten im Umfang von rund 8 Millionen Franken an; sie sollen im Corporate Center gebucht werden. Damit sei die Standortbereinigung im Private Banking aber abgeschlossen. Belastend wirke überdies das anhaltende Tiefzinsumfeld, welches die Treasury-Erträge des Corporate Centers limitiere.