Konzernchef Brady Dougan nahm Stellung zum Quartalsergebnis – und vor allem über die geplanten Abbauten im Zinsgeschäft.

Von einer «alles in allem soliden Performance» sprach Brady Dougan, der Konzernchef der Credit Suisse, jetzt in einem Interview mit CNBC: Das dritte Quartal sei für die ganze Branche eine zunehmend anspruchsvolle Zeit gewesen.

Mit dem Begriff «gutes Resultat» benotete Dougan die Fortschritte von Private Banking & Wealth Management, während er bei der Investmentbank darauf verwies, dass die Bedingungen im Fixed-Income-Geschäft zwischen Juli und September besonders schwierig waren. Das Aktien- und Kreditgeschäft habe sich ja recht gut entwickelt.

Wieso erst jetzt?

Ein Hauptthema des Interviews waren die geplanten Abbauten im Zinsgeschäft. Die Credit Suisse gab am Donnerstag früh bekannt, dass sie den Bereich restrukturieren will: Bei Cash-Produkten konzentriert sich die Bank auf den elektronischen Handel von liquiden Produkten mit grossem Volumen. Der Bereich Zinsderivate wird auf einfachere Produkte ausgerichtet, die meist über eine Clearingstelle als zentrale Gegenpartei verrechnet werden. Gleichzeitig bleibt das Zinsgeschäft für Finanz- und Firmenkunden weiterhin ein Schwerpunkt.

Diese Restrukturierung soll Ressourcen freisetzen und eine Senkung der Swiss Leverage Exposure um 60 Milliarden Dollar und der risikogewichteten Aktiven um 7 Milliarden Dollar ermöglichen.

Die Frage von CNBC: Wieso erst jetzt? Immerhin hatte dieser Bereich schon seit einigen Quartalen underperformt. Ein Punkt sei halt, dass dieses Geschäftsfeld mit am deutlichsten durch die jüngsten Veränderungen in der Regulierung betroffen sei, erklärte Brady Dougan dazu. Und als zweiter Punkt seien Wandlungen in der Marktstruktur zu beachten. Ein grosser Teil dieses Geschäfts habe sich in einfachere Bereiche verlagert.

Die geplanten Veränderungen sollten dazu führen, dass man bei den Aufgaben, die man für die Kunden erfülle, effizienter werde.

Mehr: «Credit Suisse CEO claims business solid despite results miss», «CNBC»