Patrick Odier: Lex USA «im Einklang mit Schweizer Bankenkultur»

In einem Interview gibt sich der Präsident der Bankiervereinigung optimistisch. Und er sagt, wie lange es dauert, bis der Schweizer Finanzplatz sich komplett aufgerappelt hat.

Fünf Jahre. So lange dauert es laut Patrick Odier, bis die Banken und ihre Kunden die Vergangenheit völlig hinter sich gelassen haben. Das sagt der Präsident der Bankiervereinigung in einem Interview mit der Westschweizer Zeitung «L'Agefi» (Interview Online nicht verfügbar).

Zum Thema Lex USA sagt er: «Es war kein Fehler». Im Gegenteil. Die Regelung stünde zu hundert Prozent im Einklang mit der Kultur der Schweizer Banken und sei ein wichtiger Schritt.

Gebühren gezahlt um Kunden zu schützen

Eine andere Möglichkeit habe es schlicht nicht gegeben. «Banken haben sich einverstanden erklärt, Gebühren zu zahlen, damit sie ihre Kunden schützen. Ist das nicht reinste Schweizer Bankenkultur?»

Aber muss die Schweiz nun fürchten, dass die EU nachzieht? «Die EU sind 28 verschiedene Fälle», so Odier. Brüssel habe da kaum etwas zu sagen, da Steuern Sachen der einzelnen Mitgliedstaaten seien. «Mit einigen Ländern sind wir schon weiter, mit anderen weniger weit», sagt der Banker.