Die liechtensteinische LLB-Gruppe musste im 1. Halbjahr 2013 einen massiven Neugeldrückgang verbuchen. Der Semestergewinn ging massiv zurück.
Das Konzernergebnis der Liechtensteinischen-Landesbank-Gruppe (LLB) belief sich per 30. Juni 2013 auf 13,6 Millionen Franken und lag damit fast 80 Prozent unter dem Vorjahreswert von 60,9 Millionen Franken, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte.
Gewisse Zahlen hatte die LLB bereits im Juli 2013 kommuniziert, wie auch finews.ch berichtete.
Belastet wurde das Semesterergebnis durch eine ganze Reihe von Sonderfaktoren, für welche die Bank sogar weitere Rückstellungen in der Höhe von 31,2 Millionen Franken für einen möglichen Mittelabfluss im Zusammenhang mit Zahlungen an US-Behörden gebildet hat.
Zahlreiche Wertberichtigungen und Rückstellungen
Die veränderten Rahmenbedingungen im internationalen Vermögensverwaltungsgeschäft machten zudem eine Wertberichtigung des Goodwill für die Tochtergesellschaft Swisspartners nötig, was den Halbjahresabschluss mit einem Nettoaufwand von 14,3 Millionen Franken belastete, wie das Unternehmen weiter schreibt.
Die Schliessung der LLB (Schweiz) hatte ausserordentliche Abschreibungen von 9,6 Millionen Franken auf die Geschäftsliegenschaften in Lugano und Zürich zur Folge. Zudem bildete die Bank Rückstellungen von 3,3 Millionen Franken für Restrukturierungen im Zuge der Umsetzung der Strategie «Focus2015».
Abflüsse im traditionellen Offshore-Banking
Die Kundenvermögen der LLB-Gruppe stiegen im 1. Halbjahr 2013 performancebedingt auf 50,5 Milliarden Franken, nachdem sie Ende 2012 49,9 Milliarden Franken betragen hatten.
In den Onshore- Märkten Liechtenstein, Schweiz und Österreich sowie den strategischen Wachstumsmärkten Zentral- und Osteuropa sowie Naher und Mittlerer Osten verzeichnete die LLB-Gruppe solide Neugeld-Zuflüsse, wie sie weiter schreibt.
In den traditionellen grenzüberschreitenden Märkten und auf Grund der geplanten Schliessung der LLB (Schweiz) flossen Vermögen ab. Insgesamt resultierte für das 1. Semester 2013 ein Netto-Neugeld-Abfluss von 210 Millionen Franken, gegenüber einem Zufluss von 2 Millionen Franken im 1. Semester 2012.