Es gibt mehr und mehr Reiche, aber das spiegelt sich nicht unbedingt in den Erträgen der Privatbanken. Ein Report von McKinsey zeigt die Herausforderungen  – und Chancen für die Schweiz.

Nichts wird mehr, wie es war. Die Unternehmensberatungs-Firma McKinsey geht davon aus, dass der Private-Banking-Sektor sich in den kommenden Jahren auf einiges gefasst machen muss.

Die Konsolidierung geht weiter, so der «Global Private Banking Survey 2013». Die verstärkte M&A-Aktivität im Jahr 2012 sei ein Zeichen für diese Entwicklung. 

Der Grund ist, dass sich das Rollenverständnis und das Anforderungsprofil der Banken ändern.

Sich stärker unterscheiden

Es sei nun noch viel wichtiger, ganz klar zu stellen, was eine Bank von den Konkurrenten unterscheidet und sich dementsprechende Alleinstellungsmerkmale zu schaffen. Nicht allen dürfte das gelingen, so die Berater von McKinsey.

Im Private Banking lassen sich laut der Studie die Veränderungen im weltweiten Wirtschaftsgefüge ablesen.

Trotz eines schwächeren globalen Wachstums wird die Zahl der Millionäre nach McKinsey-Analysen in den nächsten drei Jahren um 30 Prozent auf dann 16 Millionen Menschen anwachsen. Sie werden über ein persönliches Finanzvermögen von zusammen voraussichtlich 80 Billionen US-Dollar verfügen.

Aufstrebende Märkte wichtig

Doch in reifen Volkswirtschaften dürften die Zuwächse überschaubar bleiben. In aufstrebenden Ländern jedoch sind sie enorm.

So wird die Zahl der Millionäre in Asien ohne Japan 2016 die der Millionäre in Westeuropa erstmals übersteigen, heisst es. Dann werden 20 Prozent der Vermögenden aus Asien stammen, aber nur 19 Prozent aus Westeuropa.

Schweizer Banken stehen gut da

Für die Schweizer Banken ist das keine schlechte Entwicklung, wenn man dem Report glaubt. «Die Schweiz zieht weiterhin grosse Mengen an Geldern aus den aufstrebenden Volkswirtschaften an», so die Analysten.

Damit steht sie besser da als der EU-Offshore-Finanzplatz Luxemburg. Dort, so McKinsey, zieht es nämlich hauptsächlich westeuropäische Gelder hin.