Bis zu einem Drittel des Gesamtaufwandes von Banken wird für die IT ausgegeben. Da gibt es grosses Sparpotenzial. Einige Institute zahlen weniger als zehn Prozent.
IT-Kosten sind bei jeder Bank ein fixer Posten des Gesamtaufwandes. Doch bei der Allokation der Mittel für die IT herrscht in der Schweizer Bankenlandschaft grosse Heterogenität, wie eine Analyse des Instituts für Finanzdienstleistungen (IFZ) der Hochschule Luzern zeigt.
Dabei wurde bei verschiedenen Schweizer Banken untersucht, wie gross der Anteil der IT-Kosten am Gesamtaufwand des jeweiligen Instituts ist. Die Spanne reicht dabei von rund drei bis 33 Prozent (siehe Grafik).
200 oder 2000 Franken?
Noch markanter fallen die Unterschiede im Bankenvergleich aus, wenn man die IT-Ausgaben in Relation zum Kundenvolumens , das sich aus den Einlagen, Ausleihungen und Depotwerte der Kunden zusammensetzt.
«Die 'beste' Bank setzt pro Million Franken an Kundenvolumen weniger als 200 Franken pro Jahr für IT ein. Andere Institute benötigen das fünf oder sechsfache oder geben im Extremfall gar mehr als neun Mal diesen geringsten Betrag aus», schreibt das IFZ.
Geschäftsleitung muss Verantwortung übernehmen
Gründe für die grossen Unterschiede haben die Herausgeber der Studie noch nicht erörtert, geben aber Anhaltspunkte, wie die «günstigen» Banken arbeiten. «Ein wesentlicher Erfolgsfaktor für günstige IT-Kosten scheint somit eine kosteninduzierte Innovationskultur im IT-Bereich zu sein, die zu einer hohen Effizienz der eingesetzten Mittel führt», begründet das IFZ.
Weiter befinden die Experten des IFZ, dass es Aufgabe der Geschäftsleitung und des Verwaltungsrates sei, die IT-Kosten zu steuern und in der Bank generell eine Innovations- und Kostenkultur zu fördern.