Die Edelmetall-Kunden der niederländischen ABN Amro haben keinen Zugriff mehr auf ihre physischen Depotbestände – ohne Vorwarnung. Die Gründe sind unklar.
Unter den «Gold-Bugs» ist es eines der grossen Themen: Wie sicher ist mein Gold auf der Bank? Kann ich dem Gold-Depot vertrauen? Verstecke ich mein Geld besser in einer eigenen Safe-Box? Oder soll ich es ohnehin nicht auf der Bank lagern?
Ein Schreiben der niederländischen Grossbank ABN Amro schreckt nun die Szene auf. Denn es scheint die Befürchtungen jener Skeptiker zu erhärten, die ohnehin kein Vertrauen in die Finanzwelt haben. In der Anschrift, welche unter anderem die Finanzblogs «Zerohedge» und «Market Update» veröffentlichten, teilt ABN Amro ihren Kunden mit, dass man ab sofort kein physisches Gold mehr ausliefere.
Einen genauen Grund für die Massnahme nennt die Bank allerdings nicht. Grund für das neue Vorgehen sei, dass man die Edelmetall-Geschäfte an einen neuen Depositär übertragen habe. Dieser handhabe die Geschäfte anders.
Man solle sich aber nicht sorgen: «Wir haben ihre Investments in Edelmetallen bei uns», schreibt ABN Amro. Wer sein Gold nun verkaufen wolle, habe die Möglichkeit, das zum Angebotspreis zu tun (bislang wurde das Gold mit dem Mittelkurs notiert).
Das heisst: Die Goldanleger haben faktisch nicht das Edelmetall, sondern das Geld.
Das ist genau das Gegenteil dessen, was viele Investoren beim Gold suchen.