Die Deutsche Bank will ihr Wealth-Management unter einem Dach bündeln: Die Schweizer Konzerntochter soll dabei vollständig integriert werden.

Um ihre Aktivitäten im Geschäft mit vermögenden privaten und institutionellen Kunden in der Schweiz zusammenzuführen, wird das Schweizer Geschäft des Bankhauses Sal. Oppenheim vollständig in die Deutsche Bank (Schweiz) integriert, wie finews.ch weiss.

«Das ist ein klares Bekenntnis der Deutschen Bank zum Standort Schweiz. Mit diesem Schritt schafft die Deutsche Bank die Grundlage, um in einem anhaltend schwierigen Marktumfeld weiter zu wachsen», erklärt Marco Bizzozero, CEO des Schweizer Ablegers der Deutschen Bank und Leiter des Vermögensverwaltungsgeschäftes für die Region EMEA .

Bis Ende 2013

Die rechtliche und operative Integration der Bank Sal. Oppenheim soll vorbehältlich der behördlichen Zustimmung bis Ende 2013 abgeschlossen sein.

Die Kundinnen und Kunden des Bankhauses sollen ausserdem ihre Berater behalten können.

Gegegebenenfalls Personalmassnahmen

Dieser Schritt sei trotz der guten Arbeit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der eigenständigen Bank nötig, heisst es. Denn die Bank habe gemäss den Angaben nicht die kritische Grösse, um den Herausforderungen des Marktes als selbstständiges Institut zu begegnen.

Die Marke Sal. Oppenheim (Schweiz) soll der Bank zufolge schliesslich nicht mehr weitergeführt werden. Auswirkungen der geplanten Integration würden zudem in den nächsten Monaten in enger Abstimmung mit den Betroffenen eingehend geprüft, heisst es.

Kahlschlag in Deutschland

Bereits vor zwei Jahren ist die Marke Sal. Oppenheim auch in Österreich von der Bildfläche verschwunden. Damals wurde die eigenständige Österreich-Bank mit der Wiener Niederlassung der Deutschen Bank verschmolzen, wie Recherchen von finews.ch ergaben. Das Finanzinstitut hatte seinerzeit nur einen Teil der Mannschaft übernommen.

Die Deutsche Bank will laut einem kürzlich erschienenen Bericht der «Süddeutschen Zeitung» bei ihrer Tochter Sal. Oppenheim offenbar knapp 500 Mitarbeiter oder beinahe drei Viertel der Belegschaft auf die Strasse stellen. Die Stellen sollen bis zum ersten Quartal 2014 abgebaut sein, heisst es dort.