Axa Schweiz hat die Arbeitsbedingungen angepasst. Die Versicherung will damit auch Mitarbeitende und Vorgesetzte auf Herausforderungen im privaten Umfeld sensibilisieren. 

Die Axa Schweiz gewährt ihren Beschäftigten seit Anfang Jahr mehr freie Arbeitstage. Dabei wird auch sehr spezifischen Lebenslagen Rechnung getragen, wie dem Communiqué vom Montag zu entnehmen ist.

Alle Mitarbeiterinnen erhalten neu 22 Wochen voll bezahlten Mutterschaftsurlaub. Bisher hatten sie diesen Anspruch erst nach fünf Dienstjahren. Der Partner bzw. die Partnerin profitiert ebenfalls. «Das Co-Elternteil hat neu Anrecht auf acht Wochen voll bezahlten Urlaub, ebenfalls dienstjahrunabhängig.»

Totgeburt, Fehlgeburt, künstliche Befruchtung

Auch nach einer Totgeburt würden diese Urlaubstage gewährt, schreibt die Axa. Mitarbeiterinnen mit einer Fehlgeburt erhalten neu fünf freie Tage, Partner bzw. Partnerinnen neu zwei Tage.

Axa denkt zudem an diejenigen, die sich ihren Kinderwunsch nicht auf natürlichem Weg erfüllen können. Mitarbeiterinnen, die eine In-Vitro-Fertilisation durchführen lassen, haben neu Anrecht auf fünf freie Arbeitstage pro Jahr, die betroffenen Partner auf zwei Tage.

Häusliche, innerfamiliäre und sexuelle Gewalt

Zusätzlich regelt die Versicherung einen ganz anderen Bereich: Neu erhalten Mitarbeitende nämlich fünf freie Tage pro Jahr, wenn sie von häuslicher, innerfamiliärer und sexueller Gewalt betroffen sind.

Diese Massnahmen dienen gemäss Axa nicht nur der Entlastung der Betroffenen, sondern sollen auch dabei helfen, die Themen unerfüllter Kinderwunsch und häusliche Gewalt innerhalb des Unternehmens sichtbarer zu machen und die Mitarbeitenden und Vorgesetzte diesbezüglich weiter zu sensibilisieren.

«Als Arbeitgeberin nehmen wir unsere Verpflichtungen gegenüber unseren Mitarbeitenden sehr ernst. Dazu gehört auch, dass wir anerkennen, dass Mitarbeitende auch im privaten Umfeld mit Herausforderungen konfrontiert sind. Auch dabei möchten wir sie unterstützen», kommentiert Daniela Fischer, Leiterin Human Responsibility, den Entscheid.