Axel Lehmann soll 2023 Präsident des St. Galler Allversicherers Helvetia werden. Dies, nachdem die bisherige Präsidentin ein Schicksalsschlag ereilt hat.
An der kommenden Generalversammlung will Helvetia den Aktionären Axel Lehmann als neues Verwaltungsrats-Mitglied zur Wahl vorgeschlagen. Dies war einer Mitteilung des Assekuranz-Konzerns vom Mittwoch zu entnehmen. Weiter ist geplant, den erfahrenen Bank- und Versicherungsmanager im Jahr 2023 zum Präsidenten des Gremiums zu wählen.
Dies, nachdem sich die amtierende Präsidentin von Helvetia, Doris Russi Schurter, aufgrund eines familiären Schicksalsschlags nicht mehr für eine Wiederwahl zur Verfügung steht. Thomas Schmuckli, aktuell Vizepräsident des Verwaltungsrats, übernimmt das Präsidium interimistisch.
Kulturwandel bei der CS anführen
Auf Lehmann kommt im Falle eine Wahl eine anspruchsvolle Zeit zu. Wie auch finews.ch berichtete, ist Lehmann auch der neue oberste Risikoaufseher im Verwaltungsrat der Credit Suisse (CS). Wesentlich auf seinen Schultern ruht die Aufgabe, Debakel wie Archegos bei der Grossbank zu verhindern und den Kulturwandel hin zu einem besseren Umgang mit Risiken mit anzuführen.
Offensichtlich gehen er, Helvetia und die CS davon aus, dass die Mandate miteinander vereinbar sind.
Lehmann kennt sich sowohl in der Banken- wie auch der Finanzwelt aus; zuvor amtete er unter anderem als Mitglied des Verwaltungsrats der UBS und später als Mitglied der Konzernleitung als operationelle Chef (COO) sowie als CEO des Schweiz-Geschäfts. Von 1996 bis 2015 war er in verschiedenen Funktionen beim grössten Schweizer Versicherer Zurich, davon nahezu 14 Jahre als Mitglied der Konzernleitung.
Weiterer Austritt
Wie es seitens von Helvetia weiter hiess, tritt auch Christoph Lechner an der Generalversammlung 2022 nicht mehr zur Wiederwahl an. Dies aufgrund der Amtszeitbeschränkung beim Allversicherer. Er gehört dem Verwaltungsrat seit 2006 an und war als Mitglied in diversen Ausschüssen, insbesondere im Strategie- und Governanceausschuss tätig.