Der Versicherer Helvetia präsentiert seine neue Langfriststrategie. Er will sein Potenzial noch besser entfalten und operativ effizienter werden. Zudem definiert er für die nächsten drei Jahre Zahlen, an denen er sich messen lassen will.
Der Versicherer Helvetia stellt an seinem heutigen «Capital Markets Day» mit dem verheissungsvollen Motto «Unleash your Potential» die neue Strategie vor.
Sie wird, wie einer Mitteilung vom Donnerstagmorgen zu entnehmen ist, «in rollierenden Dreijahreszyklen über die nächsten zehn Jahre hinweg umgesetzt» und «fokussiert auf zwei wesentliche Stärken», nämlich das lokale Retailkundengeschäft und das internationale Speciality-Lines-Geschäft.
Doch vielleicht ist es besser, mit den harten Zahlen zu starten.
Rendite, Gewinn, Dividende und Bilanz
Für die Periode 2025 bis 2027 setzt sich Helvetia folgende Finanzziele: eine Eigenkapitalrendite von 13 bis 16 Prozent, ein jährliches Gewinnwachstum (pro Aktie) von 9 bis 11 Prozent sowie kumulierte Dividendenzahlungen von über 1,2 Milliarden Franken, wobei sich die Dividende je Aktie immer mindestens auf Höhe des Vorjahres bewegen soll. Ausserdem wird eine starke Bilanz mit einem Emittentenrating von mindestens A angestrebt.
Zudem kündigt Helvetia Effizienzmassnahmen an. Bis zum Ende des ersten Dreijahreszyklus, bis Ende 2027, wird eine Verbesserung der operativen Effizienz von über 200 Millionen Franken und der Combined Ratio um rund 2 Prozentpunkte anvisiert. Damit läge die Kennzahl in der bisherigen Bandbreite von 92 bis 94 Prozent, sollte sich aber «bis zum Ende des ersten Dreijahreszyklus dem tiefsten Wert dieser Spanne annähern».
Integration der zwei Einheiten in Spanien
Eine erste konkrete Massnahme zur Steigerung der operativen Effizienz ist die Integration der spanischen Einheiten Helvetia Seguros und Caser. Juan Estallo, Leiter des Segments Spanien, wird ab 1. Januar 2025 auch die Rolle als CEO von Caser übernehmen. Iñigo Soto Garcia-Junco bleibt CEO von Helvetia Seguros.
Und was soll sich bei den beiden oben erwähnten Geschäftsfeldern ändern? Im Retailkundengeschäft soll die Kundennähe gestärkt werden. Im Mittelpunkt stehen dabei der direkte Kundenkontakt, die bessere Nutzung von Daten und der Aufbau langfristiger Beziehungen zum Segment der über 50-jährigen Kunden.
Im globalen Spezialgeschäft heissen die Schlüsselbegriffe der neuen Strategie «Strategisches Wachstum und adaptives Zyklusmanagement», «Erweiterung des Produktangebots» und ziemlich erwartbar «Technologie und Innovation», wobei selbstverständlich auch das Kürzel KI nicht fehlt.