Das Nichtlebengeschäft erweist sich 2024 als Wachstumstreiber. Auch ist der Versicherer, anders als im Vorjahr, von Naturkatastrophen mit hoher Schadenlast verschont geblieben.

Die Helvetia Gruppe hat ihren Gewinn (Underlying Earnings) 2024 um 41,9 Prozent auf 528,5 Millionen Franken gesteigert, der IFRS-Periodengewinn nahm 66,8 Prozent auf 502,4 Millionen Franken zu. Zudem kündigt das Unternehmen in seiner Mitteilung vom Donnerstag eine neue Strategie an.

Einen Rückschlag vermeldet Helvetia im Lebengeschäft. Dort sinkt der Gewinn um 11,8 Prozent auf 275,8 Millionen Franken, wofür Einmaleffekte im Vorjahr verantwortlich gemacht werden. Das Geschäftsvolumen in der Lebensversicherungssparte betrug 4 '128 Millionen Franken, ein währungsbereinigtes Minus von 1,3 Prozent zum Vorjahr.

Starke Gewinnsteigerung

Dafür war das Wachstum im Nichtlebengeschäft kräftig, das denn auch als «starker Treiber» bezeichnet wird. Dort beträgt der währungsbereinigte Anstieg des Geschäftsvolumens 5,7 Prozent, auf 7'425 Millionen Franken. In diesem Geschäftsfeld hat Helvetia in allen Ländersegmenten einen Zuwachs verzeichnet. Der Gewinn stieg um 77,7 Prozent auf 357,1 Millionen Franken.

Die Combined Ratio der Gruppe verbesserte sich von 97,7 auf 95 Prozent. Helvetia führt dies sowohl auf eine bessere versicherungstechnische Performance als auch auf eine geringere Schadenlast aus Naturkatastrophen im Vorjahresvergleich zurück. Auch der Kostensatz habe sich dank ersten Effizienzsteigerungen «leicht verbessert», von 27,6 auf 27,5 Prozent. 

«Fokus auf kapitaleffiziente Geschäftsfelder»

Die Massnahmen zur Verbesserung der versicherungstechnischen Profitabilität zeigten erste positive Auswirkungen, schreibt Helvetia. «Ohne Berücksichtigung der Schadenlast aus Naturkatastrophen und des Schadenverlaufs des Vorjahres ergab sich eine Verbesserung auf breiter Basis.» Im Vorjahr habe es mehrere Naturkatastrophen mit hoher Schadenlast gegeben, die sich 2024 nicht wiederholten (auch wenn es im Ende Juni in der Schweiz zu Überschwemmungen und Unwettern kam).

Fabian Rupprecht, Group CEO, kommentiert: «Durch den Fokus auf profitable und kapitaleffiziente Geschäftsfelder konnte Helvetia im Geschäftsjahr 2024 eine gute Leistung zeigen. Mit unserer neuen Strategie werden wir auf unserem starken Fundament aufbauen und uns weiterhin auf Technical Excellence und auf die operative Effizienz konzentrieren.»

Neue Finanzziele für 2027

Ende 2024 hat Helvetia ihre Strategie «helvetia 20.25» ein Jahr früher als geplant abgeschlossen. Mit Ausnahme der Combined Ratio seien alle Finanzziele erreicht worden, schreibt die Helvetia. Im Dezember 2024 wurde eine neue Strategie lanciert.

Bis 2027 soll die zugrundeliegende Eigenkapitalrendite 13 bis 16 Prozent erreichen (2024: 12,3). Die Underlying Earnings pro Aktie sollen jährlich mit 9  bis 11 Prozent wachsen (2024: 44 Prozent) und die kumulierten Dividendenzahlungen mindestens 1,2 Milliarden Franken erreichen. «Eine Massnahme zur Erreichung dieser Ziele und zur Steigerung der operativen Effizienz ist die im Dezember angekündigte geplante Integration von Caser und Helvetia in Spanien, die planmässig voranschreitet.»

Höhere Dividende

Der Verwaltungsrat schlägt der Generalversammlung vom 25. April vor, die Dividende für das Geschäftsjahr 2024 um 40 Rappen auf 6.70 Franken je Aktie zu erhöhen.

Zudem teilt Helvetia mit, dass sich Verwaltungsrat Andreas von Planta aufgrund des Erreichens der im Organisationsreglement festgelegten Altersgrenze nicht mehr zur Wiederwahl stellen wird. Sämtliche anderen Mitglieder des Verwaltungsrates, einschliesslich des Präsidenten, stellen sich erneut zur Verfügung.