Swiss Re hat ihre im Branchenvergleich sehr strengen Corona-Bestimmungen nochmals verschärft, wie Recherchen von finews.ch zeigen. Nach «3G» gelangt der Rückversicherer nun mit einer neuen dringlichen Empfehlung an die Mitarbeitenden.

Swiss Re lässt mit Blick auf die laufende fünfte Corona-Welle grosse Vorsicht walten. Beim Rückversicherungs-Konzern sollen ab morgen wieder alle Mitarbeitenden, die nicht zwingend aus betrieblichen Gründen im Büro arbeiten müssen, zu Hause bleiben, wie finews.ch erfahren hat.

Man erhöhe die Warnstufe, bestätigte am Mittwoch ein Sprecher die neue Regelung. Angesichts des Anstiegs der Fallzahlen in der Schweiz und des Auftretens neuer Varianten wird das Homeoffice ab morgen, 2. Dezember 2021, «dringend empfohlen». «Wir werden alle heimgeschickt», war aus der Belegschaft des Assekuranz-Konzerns zu hören.

Schritte von Bern vorweggenommen?

Mit der Rückkehr ins Homeoffice werden damit alle Mitarbeitenden gleichermassen getroffen, gleich ob geimpft, genesen oder getestet (3G). Der Versicherungskonzern hatte bereits in den vergangenen Wochen den Zutritt zu seinen Büros mit dem Vorzeigen eines Covid-Zertifikats verknüpft.

Damit könnte Swiss Re möglicherweise die aus Bern erwarteten Schritte vorwegnehmen oder sogar übertreffen. Am (gestrigen) Dienstag hatte der Bundesrat angesichts der weiter steigenden Infektionszahlen neue Massnahmen in die Konsultation mit den Kantonen gegeben.

Geprüft wird etwa eine ausgeweitete Zertifikatspflicht im Innenbereich, eine Zertifikatspflicht für private Treffen ab elf Personen oder eine ausgeweitete Maskenpflicht. Am Arbeitsplatz könnte zwischen Geimpften und Ungeimpften unterschieden werden, hiess es. So war in einer Variante eine Homeoffice-Pflicht nur für Ungeimpfte vorgesehen, in einer anderen eine generelle Homeoffice-Pflicht.