Während Konkurrent Munich Re die Aktionäre vor einem deutlich tieferen Quartalsgewinn gewarnt hat, bleibt die Swiss Re vage.
Die Aktie des Rückversicherers Swiss Re ist durch die Corona-Krise stark in Mitleidenschaft gezogen worden. Der Kurs hatte sich zeitweise mehr als halbiert. Anleger befürchten, dass der Rückversicherer mit hohen Schadenforderungen eingedeckt wird.
Swiss Re hat es bislang unterlassen, gegenüber Aktionären und Kunden Angaben über den Einfluss der Corona-Krise zu machen. Bis am Dienstag. Da schrieben CEO Christian Mumenthaler und Verwaltungsratspräsident Walter Kielholz, der Einfluss der gegenwärtigen Krise auf Swiss Re sei derzeit «absolut tragbar».
Schadenzahlungen kommen
Der Rückversicherer werde aber Schadenzahlungen in den Bereichen Life & Health sowie Property & Casualty leisten müssen. Auch werde das Anlageportfolio durch die Marktbewegungen betroffen sein. Doch verfüge Swiss Re über eine branchenführende Kapitalposition und ein mit Absicherungen versehenes, konservatives Investmentportfolio.
Die vagen Angaben vermochten Anleger nicht zu beruhigen, die Swiss-Re-Aktie verlor am Mittwoch zeitweise über 5 Prozent. Der Konkurrent Munich Re gelangte dagegen mit materielleren Informationen an die Aktionäre. Der Konzern rechnet im ersten Quartal nur noch mit einem Gewinn in Höhe eines niedrigen dreistelligen Millionen Euro-Betrags. Im Vorjahreszeitraum verdiente Munich Re 633 Millionen Euro.