Der Rückversicherer Swiss Re richtet sein gesamtes Portfolio neu nach ethisch-basierten Indizes aus. Betroffen ist eine gewaltige Anlagesumme.
Der Rückversicherer Swiss Re wird für sein Anlageportfolio nur noch Benchmark-Indizes nutzen, welche sich an die sogenannten ESG-Kritieren halten. Damit legt Swiss Re künftig 130 Milliarden Dollar nach ethisch- und sozialverträglichen Prinzipien an, wie aus einer Mitteilung vom Donnerstag hervorgeht. Eine gewaltige Summe also.
Swiss Re ist der erste Rückversicherer, welcher diesen Schritt vollziehe, wie es weiter hiesst. Genutzt werden dafür die ESG-Indizes von MSCI. Tatsächlich geht ein entsprechender Wandel durch die gesamte die Versicherungsbranche. Axa hat schon letztes Jahr bekannt gegeben, nicht mehr in Tabakkonzerne zu investieren. Aviva und Scor haben inzwischen nachgezogen.
Schwächere Performance, geringere Risiken
Swiss Re hat mit dem Prozess bereits begonnen und will bis Ende Jahr das gesamte Portfolio umgeschichtet haben. Anlagechef Guido Fürer ist überzeugt, dass ESG-Anlagestrategien für langfristig orientierte Investoren weniger Risiken beinhalten. Das eigene Research habe gezeigt, dass dafür auch eine leicht schwächere Performance in Kauf genommen werden müsse.
Doch wirtschaftlich machen laut Fürer ESG-Kriterien Sinn. Unternehmen würden angespornt, ESG-Kriterien stärker zu berücksichtigen.