Laut Swiss-Re-CEO Michel Liès steht das Leben-Geschäft vor «goldenen Zeiten». US-Investor Warren Buffet hingegen sieht die Zukunft der Versicherungsbranche weit skeptischer.
Am Investorentag des Rückversicherers Swiss Re ging Konzernchef Michel Liès für das Leben-Geschäft von einer mittelfristigen Rendite zwischen 6 bis 8 Prozent aus, wie auch finews.ch berichtete.
Im Laufe der Zeit erwarte er aber wesentlich höhere Renditen, und zwar «zwischen 10 bis 12 Prozent», wie er gegenüber der deutschen Wirtschaftszeitung «Handelsblatt» (Artikel bezahlpflichtig) sagte.
«Ich bin fest davon überzeugt, dass unser Geschäft mit Lebensversicherungen fast schon vor goldenen Zeiten steht», ergänzte Liès, der seit 2012 den Konzern führt.
Trübe Aussichten für Versicherer
Damit sieht der Swiss-Re-Chef die Zukunft des Geschäfts vollkommen anders wie der ehemaligen Swiss-Re-Retters Warren Buffett.
Dieser hatte letzten Frühling an der Jahresversammlung seines Unternehmens Berkshire Hathaway verkündet, dass sich die Aussichten für das Rückversicherungsgeschäft zum Schlechten verändert hätten. Als Grund gab er mitunter Hedgefonds an, die in den Markt drängen würden. In der Folge hat Buffett schrittweise seine rund 10-prozentige Beteiligung am Swiss-Re-Konkurrenten Munich Re um die Hälfte reduziert.
Liès kontert: Nur 20 bis 25 Prozent aller Risiken auf der Welt seien derzeit versichert. «Wenn man sich das vor Augen hält, kann man nicht derselben Meinung sein wie Warren Buffett.»