Die für den Schweizer Börsenbetrieb zuständige SIX Group konnte ihren Gewinn im letzten Jahr dank Sondereffekten deutlich erhöhen.
Die SIX Group hat im Geschäftsjahr 2011 ihr internationales Geschäftsvolumen erhöht und die Position in wichtigen Märkten ausgebaut, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte.
Der Betriebsertrag lag 2011 um 3 Prozent höher bei 1'257,7 Millionen Franken. Der Konzerngewinn stieg dank Sondereffekten um 25,9 Prozent oder 45 Millionen Franken auf 218,6 Millionen Franken.
Belastendes 4. Quartal
Das weltweit schwierige Marktumfeld schlug sich aber auf die Profitabilität nieder: Das operative Ergebnis verschlechterte sich vor allem seit dem 4. Quartal 2011, und die Aussichten für 2012 sind verhalten.
Bereinigt um die Sondereffekte lag das operative Ergebnis 2011 um 4,7 Prozent unter dem Vorjahresniveau.
Dank den starken Handelsaktivitäten an den Börsen und der Öffnung des europäischen Clearing-Markts verzeichneten der Handel und das Post-Trading ein erfreuliches Resultat, wie die SIX Group weiter schreibt.
Frankenstärke relativiert das Wachstum
Das schwierige wirtschaftliche Umfeld und der starke Franken hinterliessen vor allem im Geschäft mit Finanzinformationen und im Zahlungsverkehr deutliche Spuren. In beiden Bereichen gingen die Ergebnisse vor allem im 4. Quartal 2011 zurück.
Die SIX Group konnte 2011 international weiter wachsen. Wegen des starken Franken schlägt sich das Wachstum jedoch nicht im Betriebsertrag nieder.
So sank der internationale Beitrag auf 321,1 Millionen Franken (im Vorjahr: 364,8 Millionen Franken) oder rund 25,5 Prozent des Betriebsertrags (im Vorjahr: 30 Prozent).
Operatives Ergebnis unter Vorjahr
Der Betriebsertrag lag 2011 mit 1'257,7 Millionen Franken um 3 Prozent höher als im Vorjahr. Der Anstieg ist dabei auf einen höheren Beteiligungsertrag zurückzuführen, da im Vorjahr eine weitere Wertminderung auf den Aktiven der Eurex-Tochter ISE im Umfang von 53,5 Millionen verbucht wurde.
Während die Geschäftsbereiche Swiss Exchange und Securities Services dank hohen Handelsumsätzen und hohen Transaktionsabschlüssen ein stärkeres Wachstum verzeichneten, hinterliessen das schwierige konjunkturelle Umfeld und der starke Schweizer Franken vor allem in den Geschäftsbereichen Financial Information und Payment Services deutliche Spuren.
Höhere Dividende
Vor allem im traditionell umsatzstarken 4. Quartal gingen die Erträge im Kartengeschäft spürbar zurück.
Der Verwaltungsrat schlägt der Generalversammlung vor, eine Dividende von 5 Franken (im Vorjahr: 4.35 Franken) pro Aktie auszuschütten.